US-Wahlkampf: Trump wirft Harris Kommunismus vor
Im hitzigen US-Wahlkampf hat der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump erneut schwere Vorwürfe gegen seine Kontrahentin Kamala Harris erhoben. Trump bezeichnet Harris als «Kommunistin», «Faschistin» und «Marxistin» und behauptet, sie sei eine Gefahr für die Demokratie. Diese Anschuldigungen wiederholte er unter anderem bei einem TV-Duell vor zwei Wochen.
Gefälschte Bilder und Dokumente
Trumps Behauptungen werden durch gefälschte Bilder, Dokumente und Videos untermauert, wie unter anderem der Spiegel und die BBC berichten. Ein besonders verbreitetes Bild zeigt eine junge Kamala Harris in einem sowjetischen Parteibuch. Dieses Bild wurde als Antwort einer Trump-Anhängerin auf den Post eines Republikaners, der angab, Harris seine Stimme geben zu wollen, verbreitet.
Auch ein Meme, das Harris und ihren Vizekandidaten Tim Walz angeblich vor einem Schild der Revolutionary Communists of America zeigt, ist eine Fälschung. Trotz der offensichtlichen Fälschung ziehen diese Bilder, insbesondere bei der lateinamerikanischen Wählerschaft, große Aufmerksamkeit auf sich.
Manipulation der lateinamerikanischen Wählerschaft
Das Meme wurde vom spanischsprachigen Sender «La Nueva Poderosa» in Miami aufgegriffen. Obwohl Evelyn Pérez-Verdía, strategische Beraterin für Lateinamerika-Fragen an der University of South Florida, den Sender darauf hingewiesen hat, dass es sich dabei um einen Fake handelt, korrigierte der Sender zwar die Aussage, fügte jedoch hinzu: «Das ändert nichts an der Tatsache, dass Kamala eine Marxistin» sei.
Für viele Menschen aus Lateinamerika ist der Kommunismus ein rotes Tuch. Besonders jene aus Kuba oder Venezuela, die ihre Heimat Richtung USA verlassen haben, um dem kommunistischen Regime zu entkommen, reagieren empfindlich auf solche Vorwürfe. Trump und seine Anhänger nutzen diese Ängste gezielt, um Furcht vor einer Rückkehr zu kommunistischen Zeiten zu schüren, wie die BBC einschätzt.
Elon Musk befeuert Gerüchte
Trump-Unterstützer Elon Musk, bekannt für seine kontroversen Posts auf seiner Plattform X, trägt ebenfalls zur Verbreitung dieser Gerüchte bei. Er schrieb: «Kamala schwört, vom ersten Tag an, eine kommunistische Diktatorin zu sein.» Dies war eine Reaktion auf einen Post von Harris, in dem sie zu einem Foto von Trump schrieb: «Donald Trump schwört, vom ersten Tag an, ein Diktator zu sein.»
Die US-Präsidentschaftswahlen stehen bevor und die Frage bleibt: Wer wird gewinnen? Kamala Harris oder Donald Trump? Die Wählerinnen und Wähler werden bald entscheiden.
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