Trump fordert Drogentest vor TV-Duell: Bidens Team lehnt ab
Die politische Landschaft der USA steht erneut vor einer hitzigen Präsidentschaftsdebatte. Ex-Präsident Donald Trump hat vorgeschlagen, dass beide Kandidaten vor der ersten Debatte zur Präsidentschaftswahl einen Drogentest absolvieren sollten. Diese Debatte wird in der Nacht von Donnerstag auf Freitag nach deutscher Zeit stattfinden.
Trumps Zweifel an Bidens Fähigkeiten
Trump äußerte öffentlich Zweifel an der Fähigkeit des amtierenden Präsidenten Joe Biden, eine Debatte ohne leistungssteigernde Substanzen zu führen. Er behauptete, Biden könnte während der Debatte „völlig high“ sein. Diese provokante Aussage sorgte für Aufsehen und spaltete die Meinungen der Öffentlichkeit.
Reaktionen aus Bidens Wahlkampfteam
Adrienne Elrod, die Wahlkampfleiterin von Biden, wies Trumps Vorschlag entschieden zurück. In einem Interview mit CNN-Moderator Boris Sanchez deutete sie die Forderung als ein Zeichen der Verzweiflung seitens Trumps. Sie erinnerte daran, dass Trump ähnliche Vorwürfe bereits gegen Hillary Clinton erhoben hatte, als sie gegen ihn debattierte. Elrod bezeichnete Trumps Idee als „albern“ und betonte, dass Biden Trump in früheren Debatten bereits zweimal besiegt habe.
Unterstützung von republikanischer Seite
Trumps Forderung fand jedoch Unterstützung bei dem republikanischen Abgeordneten Ronny Jackson aus Texas. Jackson, der von 2013 bis 2018 als Leibarzt der US-Präsidenten fungierte, behauptete, Biden werde mit leistungssteigernden Mitteln behandelt, um seine öffentlichen Auftritte zu verbessern. In einem Interview mit Fox News forderte Jackson Biden auf, sich einem „Dopingtest“ zu unterziehen, um diese Vermutungen auszuräumen.
„Wir sehen – wir haben es kürzlich in seiner Rede zur Lage der Nation gesehen –, dass da ein Joe Biden herauskam, der überhaupt nicht dem ähnelt, was wir in den letzten 3,5 Jahren tagtäglich erleben.“
Trump begrüßte die Forderung seines ehemaligen Leibarztes und erklärte auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social, dass Jackson ein brillanter Arzt und großartiger Abgeordneter sei. „Jackson habe völlig recht … aber leider wird nichts dagegen unternommen!“, so Trump.
Politische Taktik oder berechtigte Sorge?
Die Forderung nach einem Drogentest könnte als politischer Schachzug Trumps interpretiert werden, um Zweifel an Bidens Fähigkeiten zu säen und die eigene Basis zu mobilisieren. Gleichzeitig werfen diese Anschuldigungen ein Schlaglicht auf die tiefen politischen Gräben und die hitzige Atmosphäre, die die US-Politik derzeit prägen.
Für viele Amerikaner stellt sich die Frage, ob solche Forderungen zur politischen Debatte beitragen oder lediglich der Diskreditierung des politischen Gegners dienen. Klar ist, dass die kommende Präsidentschaftsdebatte mit Spannung erwartet wird und die politischen Fronten weiter verhärten könnte.