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20.09.2023
05:27 Uhr

OECD-Prognose: Wirtschaftliche Abkühlung und hohe Inflation in Sicht

Die Industriestaaten-Organisation OECD erwartet eine Abkühlung der Weltwirtschaft im kommenden Jahr. Die Inflation bleibt weiterhin hoch und wird weltweit mit Zinserhöhungen bekämpft. Besonders betroffen sind nach Einschätzung der Experten China und Deutschland.

Verhaltene Aussichten durch Zinserhöhungen

Ein wesentlicher Grund für die verhaltenen Aussichten sind die Zinserhöhungen der Notenbanken, um die Inflation unter Kontrolle zu bekommen. Das höhere Zinsniveau bremst die Wirtschaftsaktivität, wie derzeit etwa in der deutschen Baubranche zu beobachten ist. Die Prognose für 2023 wurde um ,3 Prozentpunkte erhöht, die für 2024 um ,2 Zähler gesenkt.

Deutschland und China: Warnsignale für die Weltwirtschaft

Deutschland und China, zwei der größten Wirtschaftsmächte der Welt, stehen im Fokus der OECD-Experten. Deutschland ist neben dem schuldengeplagten Argentinien das einzige große Industrieland, das die OECD-Experten in diesem Jahr in der Rezession sehen. Sie erwarten einen Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung um ,2 Prozent. Im Juni hatten sie noch eine Stagnation für möglich gehalten.

China, die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft, wächst zwar nach wie vor überdurchschnittlich. Doch die Ökonomen senkten ihre Prognosen deutlich. Eine womöglich noch stärkere Abkühlung in China sei ein Hauptrisiko für die Weltwirtschaft, betonte die OECD. "Hohe Schulden und der schwächelnde Immobiliensektor sind bedeutende Herausforderungen."

USA und Euroraum: Licht am Ende des Tunnels?

Die Vereinigten Staaten, die weltgrößte Volkswirtschaft, dürften demnach 2023 um 2,2 Prozent und 2024 um 1,3 Prozent zulegen. Überraschend gute Entwicklungen habe es zuletzt in Brasilien, Indien und Südafrika gegeben. Der Euroraum wird laut OECD dieses Jahr um ,6 Prozent wachsen, angetrieben von Spanien und Frankreich. 2024 dürfte es in der Eurozone dann ein Plus von 1,1 Prozent geben.

Strikte Geldpolitik bleibt weiterhin gefordert

Die OECD spricht sich für eine weiter restriktive Geldpolitik aus. Die Notenbanken sollten Kurs halten, bis es klare Anzeichen dafür gebe, dass der Preisdruck nachhaltig gewichen ist. Davon kann aber noch keine Rede sein. So rechnen die Experten dieses Jahr in der Eurozone mit einer Teuerung von 5,5 Prozent und von 6,1 Prozent in Deutschland. 2024 dürften es dann jeweils 3, Prozent sein.

Die OECD-Prognose unterstreicht einmal mehr die Unsicherheit und Volatilität der globalen Wirtschaft. In solch unsicheren Zeiten können Edelmetalle wie Gold und Silber eine wichtige Rolle als sicherer Hafen spielen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Auswirkungen dies auf die Weltwirtschaft und insbesondere auf Deutschland haben wird.

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