Lilium kämpft um Überleben: Hoffnungsschimmer für deutschen Lufttaxi-Pionier
Die Zukunft des deutschen Vorzeigeunternehmens Lilium, das sich auf die Entwicklung elektrischer Flugtaxis spezialisiert hat, steht auf der Kippe. Nach der kürzlich eingereichten Insolvenz in Eigenverwaltung ringt das Unternehmen um sein Fortbestehen. Besonders bitter: Die Bundesregierung hatte zuvor dringend benötigte Finanzhilfen in Höhe von 50 Millionen Euro verweigert.
Dramatische Situation für 1.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze
Das in Gauting bei München ansässige Unternehmen beschäftigt derzeit rund 1.000 Mitarbeiter, deren Arbeitsplätze nun akut gefährdet sind. Die Geschäftsführung unter CEO Klaus Roewe bemüht sich intensiv um eine Lösung der prekären Situation. Das Insolvenzgeld für die Belegschaft reicht allerdings nur bis zum Jahresende - die Zeit drängt also.
Versagen der Bundesregierung bei Zukunftstechnologie?
Besonders fragwürdig erscheint in diesem Zusammenhang die Entscheidung der Ampel-Regierung, die dringend benötigten Staatshilfen zu verweigern. Während andere Länder wie Frankreich bereits Interesse an einer Unterstützung des innovativen Unternehmens signalisiert haben, lässt die deutsche Politik einen potenziellen Technologieführer im Regen stehen.
Internationale Investoren zeigen Interesse
Hoffnung macht das nach Unternehmensangaben rege Interesse potenzieller Investoren aus den USA, China und dem Nahen Osten. Besonders vielversprechend erscheinen die Gespräche mit der Fluggesellschaft Saudia aus Saudi-Arabien, die bereits 50 Lilium-Jets fest bestellt hat. Insgesamt liegen dem Unternehmen Bestellungen und Absichtserklärungen für über 780 Fluggeräte vor.
Die technische Entwicklung schreitet trotz der finanziellen Turbulenzen weiter voran. Der erste bemannte Testflug soll wie geplant Anfang 2024 stattfinden.
Sanierungsexperten sollen Rettung ermöglichen
Zur Unterstützung des Sanierungsprozesses wurden die renommierten Experten Prof. Dr. Gerrit Hölzle und Dr. Thorsten Bieg in die Geschäftsführung berufen. Zusätzlich wurde die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG mit der Durchführung eines transparenten M&A-Prozesses beauftragt.
Traditioneller Industriestandort Deutschland in Gefahr
Der Fall Lilium zeigt exemplarisch die zunehmende Gefährdung des Industriestandorts Deutschland. Während andere Länder massiv in Zukunftstechnologien investieren, scheint die aktuelle Bundesregierung den Anschluss zu verpassen. Die Verweigerung der Staatshilfen könnte sich als fataler Fehler erweisen, der nicht nur Arbeitsplätze kostet, sondern auch Deutschlands Position als Innovationsstandort weiter schwächt.
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Verlorene Industriearbeitsplätze:
*Prognose: Internes Wirtschaftsgutachten warnt vor 2,5 Millionen verlorenen Industriearbeitsplätzen bis Ende 2025 in Deutschland
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