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Werteunion: Die Gründe für Markus Kralls schnellen Austritt

Ein Paukenschlag erschütterte die Werteunion, als Dr. Markus Krall seinen Austritt bekannt gab. Die Entscheidung von Dr. Markus Krall, die Werteunion zu verlassen, wirft ein grelles Licht auf fundamentale Unstimmigkeiten innerhalb der konservativen Bewegung Deutschlands. In einem offiziellen Statement erläuterte Krall seine Beweggründe für diesen drastischen Schritt – und diese Gründe sind vielschichtig sowie weitreichend.

Dr. Markus Krall nennt die Gründe für den Austritt

Werteunion

In einem Tweet legte Markus Krall die Beweggründe für den Austritt aus der neu gegründeten Partei dar.

Die Werteunion als „Wasch mich, aber mach mich nicht nass“-Partei

Krall kritisiert den Vorstand der Werteunion dafür, dass dieser offenbar eine unverbindliche Positionierung anstrebe, um eine breite Wählerschaft anzusprechen:

„Man möchte diejenigen einsammeln, die mit Entsetzen auf die aktuelle Politik blicken, also vor allem auch die Libertären, die Marktwirtschaftler und diejenigen, die noch an ein christliches Menschenbild glauben, aber man möchte dabei programmatisch möglichst unverbindlich bleiben, weil man sich in einem Anfall von Größenwahn schon als neue Volkspartei sieht.“

Dr. Markus Krall auf X (ehem. Twitter)

Für Krall ist dies ein klarer Bruch des anfangs anvisierten Ziels: Die Werteunion sollte gerade nicht versuchen, so gut wie möglich im Mainstream anzukommen, um neue Mitglieder zu fischen, sondern sich als Partei und ihren konservativen Standpunkten treu bleiben.

Die unerwünschte Einflussnahme alter CDU- und FDP-Granden

Ein zentraler Kritikpunkt von Krall ist die Gründung der Partei durch einen Personenkreis, der nicht aus den Mitgliedern stammt. Diese „handverlesenen“ Mitglieder und Funktionäre aus den Altparteien agierten offenbar ohne Abstimmung mit der Basis und ignorierten die Erwartungen der Mitglieder, die eine Politikwende herbeisehnen.

„Die Parteigründung erfolgte durch einen Personenkreis, der handverlesen war, aber nicht aus dem Kreis der Mitglieder, sondern aus einer Mischung von genehmen Mitgliedern und Funktionären aus den Altparteien.“

Dr. Markus Krall auf X (ehem. Twitter)

Dieser grobe Fehler bei der Parteigründung lässt wohl tief in die zukünftige Einstellung der Parteispitze blicken: Bei der Gründung lediglich Mitglieder und Funktionäre aus Altparteien einzubeziehen, scheint für Markus Krall ein krasser Affront an die Mitglieder der Werteunion zu sein.

Der Einfluss der Altparteien machte vor der Werteunion nicht halt.

Das Fehlen von Authentizität und klaren Programmatik

Krall bemängelt, dass die Werteunion zwar den Titel „Wir wählen die Freiheit“ trägt, jedoch bei näherer Betrachtung keine freiheitliche Programmatik vorweisen kann.

„Das Wirtschaftsprogramm, das eigentlich von mir geschrieben werden sollte, ist eine Sammlung von Copy-paste Texten aus den Programmen der anti-marktwirtschaftlichen Altparteien, nur notdürftig korrigiert an den Stellen, wo ich lautstark genug protestiert habe.“

Dr. Markus Krall auf X (ehem. Twitter)

Bei solch einem Vorgehen stellt sich die Frage, wie es zu solchen Kehrtwendungen kommen kann: Von einem Programm, dass alles anders und besser machen soll – zu einer Blaupause der Mainstream-Parteien.

Missachtung gemachter Zusagen

Krall bringt die Unstimmigkeiten bei gemachten Zusagen zur Sprache, insbesondere bezüglich des Rechts der Mitglieder auf Beitritt zur neuen Partei.

„Auf meinen Protest wurde dies mir gegenüber zwar per E-Mail klargestellt, gegenüber der Masse der Mitglieder aber bis heute nicht.“

Dr. Markus Krall auf X (ehem. Twitter)

Dieser Kritikpunkt knüpft an die handverlesenen Gründungsmitglieder an: Dies ist ein weiteres Beispiel für „Predige Wasser und trinke Wein.“ Mit der E-Mail-Bestätigung des Rechts auf Beitritt zur Werteunion für Krall allein, zeigt sich, dass im Grunde kein Interesse daran zu bestehen scheint, Mitglieder automatisch aufzunehmen – sondern auch hier wieder das Prinzip der Handauslese zum Tragen kommen soll.

Lippenbekenntnisse und Missverständnisse

Die missverständliche Formulierung im Zusammenhang mit dem Begriff „Premiumpartner“ für die CDU wirft Fragen zur Kommunikation innerhalb der Werteunion auf. Krall betont, dass die missverstandene Äußerung zu einer neuen Brandmauer und einem Infragestellen der echten Politikwende führen könne.

Die CDU zum „Premiumpartner“ der Werteunion zu machen, ist für viele Menschen sinnlos: Viele Menschen wollten in die neu gegründete Partei eintreten, weil sie sich erhofften, dass eine Koalition mit der AfD nicht per se ausgeschlossen wird.

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Menschlicher Anstand und Spielchen in der Politik

Krall kritisiert das operative Vorgehen der neu hinzugekommenen CDU- und FDP-Granden als geprägt von Intrigen, Seilschaften und Machtstreben.

„Die Evolutionstheorie sagt ja: In einem Ökosystem überleben nicht die stärksten, sondern die am besten angepassten. So wird dann auch agiert und ich bin zu alt und zu stur für solche Spielchen.“

Dr. Markus Krall auf X (ehem. Twitter)

Die Zukunft nach dem Austritt

Markus Krall kündigt an, sich nun verstärkt auf seine libertäre Programmarbeit, die Atlas-Initiative und seine publizistische Tätigkeit zu konzentrieren.

„Der Tag kommt, an dem dieses Land reif ist für echte Reformen. Dann werden wir inhaltlich vorbereitet sein.“

Dr. Markus Krall auf X (ehem. Twitter)

Reaktionen und Herausforderungen für die Werteunion:

Der Vorsitzende Hans-Georg Maaßen bezeichnete die Rücktritte als ein „notwendiges Gewitter“, was auf eine Anerkennung der bestehenden Spannungen innerhalb der Organisation hinweist. Gleichzeitig betonte er die Unabhängigkeit der Werteunion und ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der CDU/CSU unter bestimmten Bedingungen.

Die Organisation steht vor der Herausforderung, ihre interne Kohärenz zu bewahren und gleichzeitig eine klare politische Vision zu formulieren, die sowohl die Basis als auch potenzielle Wähler anspricht. Die Austritte von Krall und anderen Mitgliedern wie Max Otte werfen Fragen über die Zukunftsaussichten und die strategische Ausrichtung der Werteunion auf. Die Organisation muss einen Weg finden, ihre Positionierung zu klären, um als konservative Alternative im politischen Spektrum Deutschlands zu überzeugen.

Mehr von Dr. Markus Krall in unseren Videos

Auf dem YouTube-Kanal von Kettner Edelmetalle finden Sie viele Videos mit Dr. Markus Krall – abonnieren Sie uns gerne. In diesem Video erklärt uns Dr. Markus Krall, wie verheerend digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) für unser Vermögen und unsere Freiheit sind.

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