Existenzbedrohende Krise: Deutsche Holzwirtschaft kämpft an mehreren Fronten
Die deutsche Holzindustrie befindet sich in einer dramatischen Situation. Eine toxische Mischung aus Nachfrageeinbruch, steigenden Kosten und ausufernder Bürokratie bedroht zunehmend die Existenz vieler Betriebe. Besonders alarmierend: Etwa 40 Prozent der Unternehmen in der Holzindustrie beklagen bereits eine schlechte Geschäftslage - Tendenz steigend.
Baubranche im freien Fall reißt Holzsektor mit
Die anhaltende Krise im Bausektor trifft die Holzwirtschaft mit voller Wucht. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes rechnet für 2024 mit einem realen Umsatzrückgang von 3 Prozent, im Wohnungsbau droht sogar ein dramatischer Einbruch von 13 Prozent. Bis Mitte 2024 wurden bereits 28.500 weniger Baugenehmigungen erteilt als im Vorjahreszeitraum.
Paradoxe Preisentwicklung verschärft die Lage
Trotz der eingebrochenen Nachfrage steigen die Preise für bestimmte Holzsorten weiter an. Nadelsägerundholz verteuerte sich im vierten Quartal 2024 um 5 bis 10 Euro pro Festmeter. Fichten-Stammholz wird mittlerweile für bis zu 100 Euro pro Festmeter gehandelt. Diese paradoxe Entwicklung verstärkt den Abwärtstrend in der Branche zusätzlich.
Bürokratiemonster EU-Entwaldungsverordnung
Als wäre die wirtschaftliche Situation nicht bereits prekär genug, droht mit der neuen EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) weiteres Ungemach. Die Verordnung zwingt Forstbetriebe und Waldbesitzer zu einem lückenlosen Nachweis ihrer "entwaldungsfreien" Produktion - inklusive präziser Geolokalisierungsdaten ihrer Flächen.
"Der Testlauf mit dem EU-Informationssystem zeigt eklatante Defizite in der technischen Umsetzung. So, wie die Umsetzung derzeit angedacht ist, wird sie praktisch nicht realisierbar sein", warnt Erwin Taglieber, Präsident des Deutschen Holzwirtschaftsrates.
Kleine Betriebe vor dem Aus
Besonders für kleinere Betriebe und private Waldbesitzer könnte diese zusätzliche Regulierung das wirtschaftliche Aus bedeuten. Ihnen fehlen schlicht die Ressourcen, um die überbordenden bürokratischen Anforderungen zu erfüllen. Die Plattform Forst & Holz kritisiert zudem die grundsätzliche Notwendigkeit der Verordnung, da der Waldschutz in Deutschland bereits durch bestehende Mechanismen umfassend gewährleistet sei.
Bürokratiekosten explodieren
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In nur einem Jahrzehnt sind die Bürokratiekosten in der Landwirtschaft um erschreckende 56 Prozent gestiegen. Zwischen 2014 und 2023 wurden 208 neue bundesrechtliche Vorgaben eingeführt - dem stehen lediglich 22 abgebaute und 35 vereinfachte Vorgaben gegenüber. Die jährlichen Kosten allein für bundesrechtliche Informationspflichten belaufen sich mittlerweile auf rund 418 Millionen Euro.
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr, wie ideologiegetriebene Politik und ausufernde Regulierung einen traditionell erfolgreichen Wirtschaftszweig in die Knie zwingen. Ohne eine grundlegende Kurskorrektur droht der deutschen Holzwirtschaft ein beispielloser Kahlschlag - mit weitreichenden Folgen für Arbeitsplätze und regionale Wirtschaftsstrukturen.
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Verlorene Industriearbeitsplätze:
*Prognose: Internes Wirtschaftsgutachten warnt vor 2,5 Millionen verlorenen Industriearbeitsplätzen bis Ende 2025 in Deutschland
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