E-Autos als Ladenhüter: Die Realität hinter der grünen Fassade
Elektroautos galten lange als die Zukunft der Mobilität. Doch eine aktuelle Umfrage des Branchenmagazins „Kfz-Betrieb“ zeigt ein ernüchterndes Bild: Gebrauchte Elektroautos sind „so gut wie unverkäuflich“. Mehr als zwei Drittel der Autohändler nehmen keine gebrauchten E-Autos mehr in Zahlung, und für über die Hälfte der Befragten sind diese Fahrzeuge derzeit gar nicht zu verkaufen.
Hohe Rabatte und Verluste
Um die gebrauchten Elektrofahrzeuge überhaupt vom Hof zu bekommen, müssen die Verkäufer hohe Rabatte gewähren. Im Schnitt sind es 27 Prozent vom ursprünglich geplanten Verkaufspreis, wie der „Focus“ berichtet. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass 80,2 Prozent der Händler beim Verkauf von gebrauchten E-Autos rote Zahlen schreiben. 61,1 Prozent der Autohäuser geben an, „hohe Verluste“ zu machen, und immerhin 19,1 Prozent sprechen von „leichten Verlusten“.
Der ADAC-Test
Ein Test des ADAC ergänzt diese Ergebnisse. Drei Automodelle wurden auf verschiedenen Ankauf-Plattformen angeboten. Während Benzin- und Diesel-PKW über dem Schätzpreis verkauft werden konnten, gaben viele Plattformen für die Stromer nicht einmal ein Angebot ab – und wenn, dann nur eines deutlich unter Schätzpreis.
Enttäuschende Restwerte
Besonders enttäuschend sind die Restwerte kleiner Elektroautos. Laut „kfz-Betrieb“ liegt der Restwert eines drei Jahre alten, kleinen elektrisch betriebenen SUVs nur noch bei 51,5 Prozent. Dies, obwohl es noch relativ wenige gebrauchte Elektroautos auf dem Markt gibt, was eigentlich für bessere Preise sorgen sollte.
Innovationsdruck und Ideologie
Das Interesse an sogenannten „jungen“ E-Modellen, die nicht älter als ein Jahr sind, soll jedoch wachsen, wie die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) laut Anfrage von Focus Online wissen will. Ältere E-Modelle würden unter „hohem Innovationsdruck“ leiden. Doch es sieht ganz danach aus, dass die sogenannte „E-Mobilität“ an den Grenzen von der Ideologie zur Realität scheitert. Die Autohersteller produzieren die E-Autos für Halden; sie müssen dies auch tun, um den sogenannten „Flottenwert“ einzuhalten. Für den zählen jedoch nur die tatsächlich verkauften E-Autos.
Infrastrukturprojekte und politische Versäumnisse
Auch die zugehörigen Infrastrukturprojekte scheitern offensichtlich. Das groß angekündigte Batteriewerk des schwedischen Herstellers Northvolt in Dithmarschen hat gute Chancen, zu einer Investitionsruine zu werden. Im Augenblick häufen sich die negativen Schlagzeilen bei Northvolt; der Hersteller kämpft mit Problemen, BMW hat laut Medienberichten seine Bestellung von Batteriezellen zurückgezogen. Der Geschäftsführer des schwedischen Unternehmens hatte schon angekündigt, den „Zeitplan des internationalen Wachstums“ zu überdenken.
Steuergelder und politische Show
Die deutsche Bundesregierung, allen voran Wirtschaftsminister Habeck, verpulvern 900 Millionen Euro an Steuergeldern für die Fabrik. Für eine Handvoll Bilder tun Scholz und Habeck zwar alles, fahren selbst an die Nordseeküste, um in der Einöde mit dem Wurfspiel „Bosseln“ statt obligatorischem Spaten in der Hand den Baubeginn einer Batteriefabrik zu feiern. Wie es dort ein paar Wochen später aussieht, interessiert sie nicht mehr sonderlich.
Fazit
Die Realität zeigt, dass die sogenannte „E-Mobilität“ nicht die erhoffte Lösung für die Mobilität der Zukunft ist. Die hohen Verluste der Händler und die geringen Restwerte der Fahrzeuge sprechen eine deutliche Sprache. Es bleibt abzuwarten, wie lange die Politik an dieser Ideologie festhalten wird, bevor sie die Realität anerkennt und entsprechend handelt.