
Trump und Xi: Gipfeltreffen der Supermächte könnte bereits im April stattfinden
Die geopolitische Bühne bereitet sich auf ein möglicherweise wegweisendes Treffen vor: Donald Trump könnte bereits im April nach China reisen, um sich mit Präsident Xi Jinping zu treffen. Dies berichtet die South China Morning Post unter Berufung auf diplomatische Quellen. Ein solches Treffen wäre der erste direkte Kontakt der beiden Staatsoberhäupter seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus.
Diplomatisches Tauziehen um den Austragungsort
Die Frage nach dem Austragungsort gestaltet sich dabei als delikates diplomatisches Ringen. Während beide Seiten das Treffen gerne im eigenen Land ausrichten würden, um es als diplomatischen Triumph zu präsentieren, deuten die ersten Gespräche darauf hin, dass Trump nach Peking reisen könnte. Die chinesische Führung zeigt sich dabei besonders zurückhaltend gegenüber einem Besuch in Washington - zu präsent sind noch die Bilder des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, der Ende Februar im Oval Office regelrecht vorgeführt wurde.
Der "Geburtstags-Gipfel" im Juni als Alternative
Parallel zu den Gesprächen über ein April-Treffen laufen bereits Vorbereitungen für einen möglichen "Geburtstags-Gipfel" im Juni. Ein durchaus geschickter diplomatischer Schachzug, denn sowohl Trump (14. Juni) als auch Xi (15. Juni) feiern in diesem Monat Geburtstag. Diese zeitliche Nähe könnte als Symbol der Verbundenheit inszeniert werden.
Wirtschaftlicher Druck als Verhandlungshebel
Die Gespräche finden vor dem Hintergrund massiv verschärfter Handelsspannungen statt. Die Trump-Administration hat die durchschnittlichen Zölle auf chinesische Importe auf etwa 35 Prozent angehoben - ein drastischer Anstieg von den 14,5 Prozent des Vorjahres. Diese aggressive Handelspolitik zielt darauf ab, Chinas Wirtschaft unter Druck zu setzen und die Verhandlungsposition der USA zu stärken.
Chinas wirtschaftliche Herausforderungen
Die Volksrepublik kämpft derzeit mit erheblichen wirtschaftlichen Problemen. Die Exporte, bisher ein verlässlicher Wachstumsmotor, stiegen im Januar und Februar nur um magere 2,3 Prozent. Noch besorgniserregender: China ist in eine Deflationsphase eingetreten - ein deutliches Zeichen wirtschaftlicher Schwäche. Dennoch hält Peking demonstrativ am Wachstumsziel von 5 Prozent fest.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es den beiden Großmächten gelingt, ihre Differenzen zu überbrücken. Eines scheint jedoch klar: Sowohl Trump als auch Xi sind sich der Notwendigkeit bewusst, den Dialog aufrechtzuerhalten - auch wenn die Wege dorthin noch so steinig sein mögen.

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