Syriens düstere Zukunft: Dschihadisten im Nadelstreifen verzögern Demokratisierung
Die politische Transformation Syriens nimmt eine besorgniserregende Wendung. Die einstigen Dschihadisten, nun in teure Anzüge gekleidet, verschieben demokratische Wahlen auf unbestimmte Zeit und festigen ihre islamistische Herrschaft - mit stillschweigender Duldung des Westens.
Vom Terroristen zum "Reformer": Eine gefährliche Metamorphose
Ahmed al-Sharaa, besser bekannt als Abu Mohammad al-Jolani, präsentiert sich der Weltöffentlichkeit als vermeintlicher Demokrat. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass dieser Mann bis vor kurzem noch auf internationalen Terrorfahndungslisten stand. In einem Interview mit Al-Arabiya verkündete er nun seine "Reformpläne": Erst nach drei Jahren Verfassungsarbeit und einer umfassenden Volkszählung könne man über Wahlen nachdenken.
Scharia im Businessanzug
Besonders alarmierend erscheint die Ernennung von Anas Hassan Khattab zum Geheimdienstchef - ein Mann, den die Vereinten Nationen seit 2014 als Terroristen einstufen. Diese Personalentscheidung offenbart die wahren Absichten hinter der demokratischen Fassade.
Das "Idlib-Modell", von Jolani als "Nucleus" bezeichnet, entpuppt sich als euphemistische Umschreibung für ein strenges Scharia-Regime.
Westliche Naivität trifft auf islamistische Strategie
Während westliche Medien den neuen Machthaber mit Lobeshymnen überhäufen, zeichnet sich vor Ort ein düsteres Bild: Religiöse Minderheiten wie Alawiten, Christen und Drusen berichten von systematischen Übergriffen auf ihre Heiligtümer. Die vielgepriesene "Befreiung" entpuppt sich als Unterdrückung unter neuem Banner.
Saudi-Arabiens langer Arm
Bemerkenswert erscheint Jolanis öffentliche Dankbarkeit gegenüber Saudi-Arabien - jenem Land, das mit Unterstützung westlicher Geheimdienste maßgeblich zur Destabilisierung Syriens beigetragen hat. Diese unheilige Allianz zwischen westlichen Interessen und islamistischer Ideologie droht nun, Syrien endgültig in einen fundamentalistischen Staat zu verwandeln.
Was wir derzeit in Syrien beobachten können, ist keine demokratische Transformation, sondern die geschickte Tarnung radikaler Kräfte im Gewand vermeintlicher Reformer. Der Westen scheint aus vergangenen Fehlern nichts gelernt zu haben und unterstützt erneut bereitwillig die falschen Akteure - diesmal im Nadelstreifen statt in Kampfmontur.
Fazit: Ein Land am Scheideweg
Die Entwicklungen in Syrien offenbaren einmal mehr das Versagen westlicher Außenpolitik. Während man sich in europäischen Hauptstädten der Illusion einer demokratischen Transformation hingibt, etabliert sich unter dem Deckmantel des Reformwillens ein islamistisches Regime neuen Typs. Die Leidtragenden sind einmal mehr die syrischen Bürger, deren Hoffnung auf echte Demokratie in weite Ferne rückt.
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