
Streik-Chaos in Berlin: BVG-Mitarbeiter könnten unbefristet die Arbeit niederlegen
Die Situation im öffentlichen Nahverkehr der Hauptstadt spitzt sich dramatisch zu. Nach dem Scheitern der sechsten Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) drohen nun längerfristige Streiks. Die Gewerkschaft hat die Gespräche für gescheitert erklärt und bereitet eine Urabstimmung über unbefristete Arbeitsniederlegungen vor.
Realitätsferne Forderungen oder berechtigte Ansprüche?
Mit der Forderung nach einer Erhöhung der Monatsgehälter um 750 Euro war Verdi in die Verhandlungen gestartet - eine Summe, die in Zeiten knapper öffentlicher Kassen für heftige Diskussionen sorgt. Jeremy Arndt, der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, kritisiert das bisherige Angebot der BVG scharf. Es sei bei weitem nicht ausreichend, um die massiven Preissteigerungen der vergangenen Jahre auszugleichen.
Die wahren Kosten der Verkehrswende
Die aktuelle Situation offenbart einmal mehr die Schattenseiten der viel beschworenen Verkehrswende. Während die grüne Verkehrspolitik ständig neue Milliardeninvestitionen in den ÖPNV fordert, scheint für die Beschäftigten, die dieses System am Laufen halten, kein Geld da zu sein. Die Mitarbeiter der BVG sollen offenbar die Zeche für eine ideologisch getriebene Politik zahlen.
Drohende Verschärfung der Verkehrssituation
Sollte es tatsächlich zu unbefristeten Streiks kommen, droht der Hauptstadt ein beispielloses Verkehrschaos. Die ohnehin durch fragwürdige verkehrspolitische Experimente wie Pop-up-Radwege und Straßensperrungen belastete Infrastruktur würde dann vollends kollabieren. Besonders bitter: Es trifft vor allem jene Bürger, die auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind.
Politisches Versagen auf ganzer Linie
Die sich anbahnende Eskalation ist auch ein Resultat verfehlter Prioritätensetzung der Berliner Politik. Während Millionen in fragwürdige Prestigeprojekte fließen, fehlt offenbar das Geld für faire Löhne im ÖPNV. Die Beschäftigten der BVG leisten einen unverzichtbaren Dienst für die Funktionsfähigkeit der Hauptstadt - ihre Forderungen nach einem Inflationsausgleich erscheinen vor diesem Hintergrund mehr als berechtigt.
Die Kolleginnen und Kollegen brauchen eine Lohnerhöhung, die die extremen Preissteigerungen der vergangenen Jahre ausgleicht. Das bisherige Angebot der BVG ist weit davon entfernt.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich beide Seiten doch noch auf einen tragfähigen Kompromiss einigen können. Andernfalls droht Berlin ein heißer Herbst - und das nicht nur im übertragenen Sinne.

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