Rüstungsaktien im Höhenflug: Trump fordert NATO-Aufrüstung - Rheinmetall profitiert
Die deutsche Rüstungsindustrie erlebt derzeit einen regelrechten Boom an der Börse. Besonders die Aktie des Düsseldorfer Rüstungskonzerns Rheinmetall schoss am Mittwochmorgen wie eine Rakete nach oben und verzeichnete zeitweise ein sattes Plus von über 4 Prozent. Der Kurs kletterte auf beachtliche 649 Euro und näherte sich damit seinem bisherigen Rekordstand von 663,80 Euro aus dem Dezember.
Trump fordert massive Aufrüstung der NATO-Partner
Der Auslöser für diese Kursrallye ist keine Geringerer als der designierte US-Präsident Donald Trump. Bei einer Pressekonferenz in seinem Luxus-Anwesen Mar-a-Lago verkündete er eine Forderung, die in den Chefetagen der Rüstungskonzerne für Champagnerlaune sorgen dürfte: Die NATO-Mitgliedstaaten sollen ihre Verteidigungsausgaben auf sage und schreibe fünf Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts erhöhen - mehr als das Doppelte der bisher vereinbarten zwei Prozent.
Deutsche Rüstungsindustrie im Goldrausch
Die Börse reagierte euphorisch auf diese Ankündigung. Neben Rheinmetall legten auch andere Unternehmen der Verteidigungsbranche kräftig zu. Der Sensor-Spezialist Hensoldt verzeichnete im MDAX ein Plus von 4 Prozent. Auch die Renk-Aktie, ein Hersteller von Getrieben und Motoren für militärische Fahrzeuge, gewann 4 Prozent hinzu.
Paradigmenwechsel in der deutschen Verteidigungspolitik
Diese Entwicklung zeigt eindrucksvoll den Wandel in der deutschen Verteidigungspolitik. Nach jahrzehntelanger Zurückhaltung und chronischer Unterfinanzierung der Bundeswehr scheint nun endlich ein Umdenken stattzufinden. Die von Bundeskanzler Scholz ausgerufene "Zeitenwende" manifestiert sich zunehmend in handfesten wirtschaftlichen Erfolgen der heimischen Rüstungsindustrie.
"Sie können es sich alle leisten", betonte Trump mit der ihm eigenen Direktheit - und trifft damit einen wunden Punkt der europäischen Verteidigungspolitik.
Ausblick: Goldene Zeiten für die Verteidigungsindustrie?
Die aktuellen Entwicklungen an den Börsen deuten darauf hin, dass Investoren von einer längerfristigen Trendwende im Verteidigungssektor ausgehen. Die geopolitischen Spannungen und die zunehmende Erkenntnis, dass Frieden und Sicherheit ihren Preis haben, könnten der deutschen Rüstungsindustrie zu einer Renaissance verhelfen. Dabei zeigt sich einmal mehr: Wenn es um die nationale Sicherheit geht, führt an einer starken heimischen Rüstungsindustrie kein Weg vorbei.
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