Polizeipräsident spricht von „schrecklicher“ Einzeltat – 2023 gut 6.000 Messerangriffe in NRW
Der Wuppertaler Polizeipräsident Markus Röhrl hat nach der dreifach tödlichen Messerattacke in Solingen die Bürger dazu aufgerufen, nicht in Angst zu verfallen und die Städte in seinem Zuständigkeitsbereich weiterhin zu beleben. Röhrl betonte, dass es sich bei dem Vorfall um eine „schreckliche Einzeltat“ handele und man daraus nicht ableiten könne, dass solche Taten überall und jederzeit passieren würden. „Kann – ja. Aber es wird nicht passieren“, erklärte der Polizeipräsident während einer Pressekonferenz am 24. August 2024.
Keine Sicherheitsgarantie, aber auch keine Panikmache
Röhrl machte klar, dass es keine absolute Sicherheitsgarantie gebe, aber er riet davon ab, sich aus Angst zu Hause einzuschließen. „Umso belebter unsere Straßen, unsere Städte sind, umso sicherer, vom Grundsatz her, sind auch unsere Städte“, sagte er. Die Städte Solingen, Wuppertal und Remscheid gehörten zu den sichersten in Nordrhein-Westfalen, was jedoch keine hundertprozentige Sicherheit gegen Einzeltaten garantiere.
Steigende Zahlen von Messerangriffen in NRW
Im Jahr 2023 wurden in Nordrhein-Westfalen über 6.000 Messerangriffe registriert, ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Diese alarmierenden Zahlen werfen ein Schlaglicht auf die zunehmende Gewaltkriminalität im Bundesland. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) gab es 2023 insgesamt 55.855 Fälle von Gewaltkriminalität in NRW, was einem Anstieg von rund sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Ursachen und Hintergründe
Der Polizeiwissenschaftler Prof. Dr. Dirk Baier erklärte, dass die Täter oft Männer seien, die zur Gewalt neigen und in entsprechenden Freundesgruppen unterwegs sind. Die Staatsangehörigkeit spiele dabei keine Rolle. Vielmehr seien finanzielle Benachteiligung, fehlende Integration und Alkoholkonsum in Städten Faktoren, die zur Messerkriminalität beitragen.
Kritik an der staatlichen Sicherheitspolitik
Der „Focus“-Analyst Ulrich Reitz kritisierte die Äußerungen Röhrls scharf und sprach von einer „Kapitulation“ der staatlichen Daseinsvorsorge. Auch René Springer, der arbeits- und sozialpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag, äußerte sich ähnlich auf seinem X-Kanal. „Der Staat gibt das Gewaltmonopol auf, er kann die Sicherheit seiner Bürger nicht mehr gewährleisten“, schrieb Springer.
Hohe Zahl ausreisepflichtiger Ausländer in NRW
Ein weiterer beunruhigender Aspekt ist die hohe Zahl ausreisepflichtiger Ausländer in NRW. Ende 2023 lebten in Nordrhein-Westfalen knapp 60.000 ausreisepflichtige Personen, darunter viele mit Duldung. Diese Zahlen werfen Fragen zur Effizienz und Durchsetzung der Ausreisepflicht auf und tragen zur allgemeinen Unsicherheit bei.
Zusammenfassend zeigt die Lage in Nordrhein-Westfalen, dass die innere Sicherheit trotz intensiver polizeilicher Maßnahmen nicht vollständig gewährleistet werden kann. Die steigende Zahl von Messerangriffen und die hohe Zahl ausreisepflichtiger Ausländer sind alarmierende Zeichen, die eine kritische Auseinandersetzung mit der aktuellen Sicherheitspolitik erfordern.
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