Insolvenz-Welle erschüttert das Lennetal: Drei Unternehmen in Bedrängnis
Die letzte Dekade des Jahres 2023 markierte für die Wirtschaft in Werdohl eine Zeit der Besorgnis, als nicht weniger als drei mittelständische Firmen zur Anmeldung der Insolvenz gezwungen waren. Eine Entwicklung, die die Stabilität der regionalen Arbeitsmärkte und die Zukunft fast hundert Beschäftigter aufs Spiel setzt.
Traditionsunternehmen in der Krise
Die Friedrich Keim Kunststoffbearbeitung und -veredlung GmbH, ein Unternehmen mit einer beeindruckenden Geschichte seit 1920, steht nun vor einer unsicheren Zukunft. Die Insolvenz dieses Betriebs, der einst als Pionier in der Galvanisierung von Kunststoffen galt, gefährdet 65 Arbeitsplätze. Trotz der vorläufigen Sicherung der Löhne durch die Insolvenzgeldvorfinanzierung, schwebt das Damoklesschwert der Ungewissheit über den Köpfen der Mitarbeiter. Die Spezialisten, die einst den Automobil- und Luftfahrtsektor mit ihren veredelten Produkten belieferten, stehen nun vor der Herausforderung, ihr Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen.
AKG Alu-Kokillenguss GmbH: Ein weiteres Opfer der Wirtschaftskrise
Die AKG Alu-Kokillenguss GmbH musste ebenfalls Insolvenz anmelden, nachdem sie die November-Löhne nicht mehr zahlen konnte. Ein Rückgang der Aufträge, der durch den Ukrainekrieg und die anhaltende Inflation verschärft wurde, sowie steigende Energiekosten werden als Hauptursachen für die Schieflage genannt. Die 17 Mitarbeiter des Unternehmens stehen vor einer ungewissen Zukunft, obgleich das Insolvenzgeld vorerst eine kurze Atempause gewährt.
Die Schumacher GmbH kämpft ums Überleben
Die Schumacher GmbH, ein Zerspanungsunternehmen, sieht sich ebenfalls mit schwerwiegenden wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Die Auswirkungen des Wirtschaftsembargos gegen Russland, der Verlust eines Großauftrags an einen chinesischen Konkurrenten und zusätzliche Auftragseinbußen im Inland haben das Unternehmen an den Rand des Abgrunds gebracht. Trotz der Entlassung von fast der Hälfte der Belegschaft kämpft die Geschäftsführung darum, das Unternehmen zu retten.
Die Zeichen der Zeit: Eine Wirtschaft am Scheideweg
Die Krise dieser Unternehmen ist symptomatisch für die gegenwärtige Lage vieler mittelständischer Betriebe in Deutschland. Die politischen Entscheidungen, die zu wirtschaftlichen Sanktionen und Handelsbeschränkungen führen, sowie der Mangel an Unterstützung für energieintensive Industrien, zeugen von einer Regierungspolitik, die den Mittelstand zu vernachlässigen scheint. In Zeiten, in denen traditionelle Werte und die Stärke der deutschen Wirtschaft hochgehalten werden sollten, scheint die aktuelle Ampelregierung, insbesondere die Grünen, die Bedürfnisse dieser Unternehmen zu übersehen.
Es ist an der Zeit, dass die Politik eine Kehrtwende vollzieht und sich auf die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland konzentriert. Nur so können Arbeitsplätze gesichert und das Erbe mittelständischer Unternehmen bewahrt werden. Die Insolvenzwelle im Lennetal sollte als Weckruf dienen, um die Bedeutung des Mittelstands für die deutsche Wirtschaft erneut ins Licht zu rücken und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Die Bürger Werdohls und die betroffenen Mitarbeiter erwarten zu Recht, dass ihre Existenzängste ernst genommen und nicht durch eine Politik der grünen Träumereien und wirtschaftlichen Experimente verschärft werden. Es ist höchste Zeit, dass die Regierung handelt und den Mittelstand als Rückgrat der deutschen Wirtschaft anerkennt und unterstützt.
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