Hedgefonds setzen auf fossile Energieträger und wenden sich von grüner Energie ab
In einer überraschenden Wendung haben große Hedgefonds ihr Vertrauen in die grüne Energie verloren und setzen stattdessen verstärkt auf fossile Brennstoffe wie Öl und Gas. Trotz der politischen Beteuerungen und umfangreicher Konjunkturpakete in den USA, Europa und China, scheint die finanzielle Attraktivität der erneuerbaren Energien zu schwinden.
Short-Positionen bei grüner Energie
Laut einer aktuellen Analyse von Bloomberg, die auf Daten von rund 500 Hedgefonds basiert, haben viele dieser Fonds massive Short-Positionen in den Sektoren Batterien, Solar, Elektrofahrzeuge und Wasserstoff aufgebaut. Diese Fonds, die ein Gesamtvermögen von fünf Billionen Dollar verwalten, setzen auf den Niedergang der grünen Energieunternehmen, da diese oft nicht in der Lage sind, innerhalb einer vernünftigen Frist Profitabilität zu erreichen.
Verluste im Bereich der grünen Wirtschaft
Besonders kritisch ist die Entwicklung im Bereich der grünen Wirtschaft: Der S&P Global Clean Energy Index hat seit einem Höchststand im Jahr 2021 fast 60 Prozent seines Wertes verloren. Im gleichen Zeitraum stiegen der S&P 500 Index und der S&P Global Oil Index um mehr als 50 Prozent. Dies zeigt deutlich, dass Investitionen in erneuerbare Energien hinter den Erwartungen zurückbleiben.
Geopolitische Risiken und Abhängigkeit von China
Ein weiterer Faktor, der die Abkehr von grüner Energie begünstigt, ist das zunehmend feindliche geopolitische Umfeld. Viele Hedgefonds-Manager betonen, dass Handelskriege und Zölle Investitionen in Elektrofahrzeuge und Solarenergie unattraktiv machen. Besonders problematisch ist die Abhängigkeit von China, das in vielen grünen Technologien eine beherrschende Stellung einnimmt. Kerry Goh, CEO von Kamet Capital Partners, betont: „Die Geopolitik ist der Hauptgrund, warum das Thema Energiewende nicht funktioniert.“
Schwierigkeiten im Solarsektor
Die Dominanz Chinas im Solarsektor macht Investitionen in diesem Bereich besonders riskant. Viele Hedgefondsmanager sind zunehmend pessimistisch gegenüber Elektrofahrzeugen, wobei 55 Prozent gegen diese Wetten. Anfang 2021 waren es nur 35 Prozent gewesen. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Bereich der fossilen Energieträger wider, wo die Zahl der Hedgefonds mit Long-Positionen auf Unternehmen aus den Bereichen Thermalkohle, Öl und Gas zunimmt.
Positive Aussichten für Strominfrastruktur
Einzig der Windkraftsektor und Unternehmen, die in der Strominfrastruktur tätig sind, werden von den Hedgefonds als lohnende Investitionen betrachtet. Diese Segmente umfassen sowohl erneuerbare als auch fossile Brennstoffe und bieten somit eine gewisse Sicherheit und Stabilität.
Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass die Energiewende vor erheblichen finanziellen und geopolitischen Herausforderungen steht. Es bleibt abzuwarten, ob und wann eine Kurswende in der grünen Wirtschaft eintreten wird.
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