Ray Dalio – Gründer des größten Hedgefonds der Welt
An den Märkten gibt es nur wenige Investoren, die über Jahrzehnte hinweg weltweite Berühmtheit erlangt haben. Zu diesen Personen zählt unter anderem der bekannte Starinvestor Ray Dalio, der mit Bridgewater Associates den heute größten Hedgefonds der Welt gründete. Darüber hinaus gehört Ray Dalio unter anderem nach der bekannten Forbes-Liste zu den 200 reichsten Menschen der Welt mit einem geschätzten Vermögen von etwa 16 Milliarden Dollar. Er gehört somit zu den „Billionaires“ – den Milliardären – in den USA.
Wer ist Ray Dalio?
Der US-Amerikaner Ray Dalio wurde am 8. August 1949 in Jackson Heights, Stadtteil Queens in der Metropole New York City geboren. Es handelt sich um einen US-amerikanischen Unternehmer und gleichzeitig den bekanntesten Hedgefonds-Manager rund um den Globus. Bekannt wurde Ray Dalio unter anderem dadurch, dass er im Jahre 1975 das Unternehmen Bridgewater Associates gründete. Heute ist es der größte Hedgefonds der Welt, bei dem Gold als Anlageklasse eine große Rolle spielt.
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In der Forbes-Liste, die mittlerweile übrigens das Vermögen der reichsten Menschen der Welt sogar auch in Echtzeit misst, gehört er quasi schon seit vielen Jahren zum Inventar. Mitte Juni 2024 rangiert er auf Platz 124, in Vergangenheit war er schon sehr oft unter den Top 100 – er gehört auf der berühmt-berüchtigten Forbes-Liste schon lange zu den aufgeführten Billionaires.
Doch nicht nur das renommierte Forbes Magazin führt ihn regelmäßig an; sondern auch das Time Magazin, wo er als einer der einflussreichsten Menschen der Welt erwähnt wird. Und nicht zuletzt in der Gold-Community ist er als starker Befürworter für das Edelmetall bekannt. Schon in den 2000er-Jahren sprach er die Nachteile des Geldsystems aus, weil es auf Fiat-Geld beruht und die Inflation anheizt. Das zeigt auch sein folgendes Zitat aus dieser Zeit: „Wenn Du nicht Gold besitzt, kennst Du weder Geschichte noch Wirtschaft.“
Während Ray Dalio im Bereich der Hedgefonds und Investments sowie in der Gold-Anlegerschaft eine Legende ist, gibt es auf der anderen Seite eher bedenkliche Stimmen über ihn. Dazu gehört seine Einstellung zu Mitarbeitern, denn der Starinvestor ist der Meinung, dass vor allem massive Kritik zur Verbesserung der Leistung von Mitarbeitern beiträgt. Die Gegner dieser Vorgehensweise sprechen in dem Zusammenhang von einer bewussten Masche, unter der seine Angestellten öfter leiden würden. Ray Dalio bringt seine Einstellung dazu auf einen Nenner, nämlich dass Schmerz und Reflexion bei den Mitarbeitern zu einem Fortschritt führen werden.
Kindheit und beruflicher Werdegang
Im Alter von acht Jahren zog Ray Dalio mit seiner Familie nach Long Island. Wie zum Beispiel auch der mindestens genauso bekannte Investor Warren Buffett verdiente auch Ray Dalio schon früh seine ersten Dollars, unter anderem mit Rasenmähen und Schneeschieben in der Nachbarschaft. Darüber hinaus war Ray im Alter von zwölf Jahren in einem Golf Club tätig. Im gleichen Jahr kaufte Ray Dalio seine ersten Aktien zu einem Gegenwert von rund 300 Dollar, und zwar die des Unternehmens Northeast Airlines. Schnell konnte er sein Investment mehr als verdoppeln, sodass von Beginn an Erfolge an der Börse zu verzeichnen waren. Die weiteren Stationen im Werdegang sehen wie folgt aus:
Zur Zeit der Gründung des heute größten Hedgefonds weltweit lebte Ray Dalio im Jahre 1975 in einer Zwei-Zimmer-Wohnung, die sich in New York City befand. Bereits zuvor hatte Dalio als Jungunternehmer das Geschäftsleben ausführlich beobachtet. Auf dieser Basis entstanden die etwa 200 Prinzipien des Starinvestors, die er später in mehreren seiner Bücher darlegte und die in der Summe als sein eigenes „Betriebssystems“ gelten – worauf wir gleich genauer eingehen werden. Erstmals belegte Ray Dalio im Jahre 2013 einen Platz in der Liste der „The World’s Billionaires“.
Kritik an und Veröffentlichungen von Ray Dalio
Wie eingangs kurz erwähnt, gibt es noch heute öfter Kritik an der Einstellung des Gründers des größten Hedgefonds der Welt. Im Zentrum der Kritik gegenüber dem Starinvestor steht vor allem dessen Führungsstil, der als egomanischer Personenkult bezeichnet wird. In seiner Finanzfirma wird ihm hin und wieder gegenüber seinen Mitarbeitern sogar ein schlüssiges toxisches Verhalten als bewusste Masche vorgeworfen, obwohl es sich bei Dalio mittlerweile auf der anderen Seite um eine Legende handelt. Die Maschen des Ray Dalio werden zeitweise als gnadenlos bezeichnet, ebenfalls vor allem bezogen auf die Mitarbeiter. Dies scheint jedoch zum „Operating System“ (Betriebssystem) der Legende Dalio zu gehören.
Dieses Betriebssystem besteht mitunter aus radikaler Ehrlichkeit, radikaler Transparenz und einem ausgeprägten Leistungsprinzip. Der Autor Dennis Kremer titelte 2016 in einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Der rücksichtslose Mr. Dalio“. Jeder seiner gut 1500 Angestellten müsse ständig mit Kündigung rechnen, wenn er nicht Leistung zeige, die er von ihnen verlange. Kritik an seinem „Betriebssystem“ hat der Mann mit der Dauer-Präsenz in der Forbes-Liste stets zurückgewiesen.
Investment-Philosophie von Ray Dalio
In Dalios Betriebssystem gibt es einige Leitsätze, aus denen sich sine Philosophie von Ray Dalio auch im Hinblick auf seine Investmentfirma bzw. den Hedgefonds Bridgewater zusammensetzt, wie zum Beispiel:
Ein Leitsatz des Starinvestors und Hedgefonds Gründers besteht darin, dass die Wirtschaft bestimmt, ob und in welchem Umfang Investitionschancen existieren. Aus dem Grund gilt der Fondsmanager gleichzeitig als sogenannter Makroinvestor, da er sich weniger auf die technische Analyse einer Firma konzentriert. Ebenfalls zu seinen Grundsätzen zählt, dass die Portfolios rotieren sollten.
Dalio ist kein Anhänger der sogenannten Buy-and-Hold Strategie ist. Stattdessen ist er der Meinung, dass Anleger das Potenzial teurer Aktien an der Börse ausschöpfen sollten, um anschließend in andere Werte im Bereich guter Kurse zu investieren. Vor allem unterschätzte Aktien eignen sich seiner Ansicht nach bestens für ein sogenanntes Re-Investment, deren Kurse (noch) günstig sind. Zudem sieht er eine schnell ansteigende Inflation als Risiko, vor dem sich Anleger gut schützen sollten.
Ray Dalio spricht sich für Investments in Gold aus
Ray Dalio zählt zu den weltweit bekannten Investoren, die sich eindeutig für ein physisches Investment in Gold aussprechen, vor allem mit Gold. Das begründet der Starinvestor zum Beispiel damit, dass sich das Edelmetall oft vom Wert her gegenläufig zu klassischen Währungen wie dem Dollar entwickelt, wenn Krisenzeiten den Markt beherrschen. Somit würde ein erhöhtes Ausfallrisiko des Staates oder alternativ eine hohe Inflationsrate Gold nicht entwerten, sondern eher zu einer Wertsteigerung führen. Unter anderem aus diesem Grund besitzt Ray Dalio selbst Gold, mit dem er sich gegen Schulden und Inflationsrisiken absichert. Das Investment in Edelmetalle sei besonders dann sinnvoll, wenn das Finanzsystem nicht besonders gut funktioniert. Daher ist Gold ein sehr probates Mittel zur Diversifizierung des Portfolios.
Mehr dazu in unserem Artikel Gold als sicherer Hafen: Dalios Investment-Weisheit in unsicheren Zeiten
Bei einem Interview von Dennis Kremer und einer Kollegin im Jahr 2022 sagt Kremer, er wäre auch immer ein Fan von Gold. Warum der Goldpreis in Zeiten der Inflation nicht stärker profitiere, fragt ihn Kremer. Die Antwort Dalios: „Das Faszinierende an Gold ist doch, dass es sich gegenteilig zu allen anderen Vermögenswerten verhält. Darum sollte es zwischen 10 Prozent und 15 Prozent des eigenen Portfolios ausmachen. Es spielt seine Stärken vor allem in Krisenzeiten aus, also in der Hyperinflation oder in Schuldenkrisen. Dann verliert fast alles an Wert, nur Gold eben nicht.“
Mehr zum Thema Börsencrash in unseren Videos
Auf dem YouTube-Kanal Kettner Edelmetalle finden Sie weitere informative Videos zu Gold und Silber. Wir bieten Ihnen auch zahlreiche spannende Videos zu den Themen rund um Wirtschaft und Politik. In folgendem Video geht Dominik Kettner auf die Goldstrategie von Ray Dalio ein.