Hamas bestätigt Tod ihres Anführers Sinwar – Geisel-Freilassung bleibt ungewiss
Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat den Tod ihres Anführers Yahya Sinwar bestätigt. In einer Videobotschaft äußerte sich der in Katar ansässige Hamas-Vertreter Chalil al-Hayya: „Wir trauern um den großen Anführer, den als Märtyrer gestorbenen Bruder.“ Diese Nachricht wurde erst nach DNA-Tests offiziell verkündet, nachdem seine Leiche für weitere Untersuchungen nach Tel Aviv gebracht worden war.
Die Reaktionen auf den Tod von Sinwar
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu bezeichnete die Tötung Sinwars als „Anfang vom Ende“ des Gaza-Kriegs. In einer Videobotschaft auf X sagte er: „Das Böse hat einen schweren Schlag erlitten, aber die vor uns liegende Aufgabe ist noch nicht abgeschlossen.“ Netanjahu betonte, dass dies nicht das Ende des Krieges sei, sondern lediglich der Beginn des Endes. Er nutzte die Gelegenheit, um den Bewohnern von Gaza zu versichern, dass Israel die Sicherheit für alle garantieren werde, die Geiseln zurückbringen.
Hamas: Geisel-Freilassung nicht vor Ende des Gaza-Kriegs
Chalil al-Hayya äußerte sich auch zu den seit dem 7. Oktober 2023 verschleppten Geiseln: „Diese werden nicht zurückkehren, bevor die Aggression gegen unser Volk im Gazastreifen aufhört, es einen kompletten Rückzug aus dem Gazastreifen gibt und unsere heroischen Gefangenen aus den Haftanstalten der Besatzer freigelassen werden.“
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) forderte die Hamas auf, ihre Waffen niederzulegen: „Die Hamas muss jetzt sofort alle Geiseln freilassen und die Waffen niederlegen, das Leid der Menschen in Gaza muss endlich aufhören.“
Historischer Kontext und politische Implikationen
Yahya Sinwar war seit 2017 einer der Führer der Hamas im Gazastreifen und stieg nach dem Tod von Ismail Hanija im August 2024 in die Position des Führers der Organisation auf. Die Tötung Sinwars könnte nun eine neue Phase im Gaza-Konflikt einläuten. Doch ob dies tatsächlich zu einer Deeskalation führt, bleibt abzuwarten.
Die deutsche Bundesregierung, insbesondere durch die Grünen vertreten, steht weiterhin in der Kritik, da ihre außenpolitischen Maßnahmen oft als ineffektiv und symbolisch wahrgenommen werden. Die Forderung Baerbocks nach einer Waffenniederlegung der Hamas dürfte in den Augen vieler Kritiker als naiv erscheinen, da sie die komplexen geopolitischen Realitäten im Nahen Osten außer Acht lässt.
Fazit
Der Tod von Yahya Sinwar markiert einen bedeutenden Wendepunkt im Gaza-Konflikt. Während Israel diesen als Schritt in Richtung Frieden sieht, bleibt die Situation für die Geiseln und die Zivilbevölkerung im Gazastreifen weiterhin angespannt. Die deutsche Außenpolitik steht vor der Herausforderung, ihre Positionen klarer zu definieren und effektiver zu handeln, um langfristige Lösungen zu fördern.
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