Habeck erklärt Ende der Gasmangellage – Preisniveau bleibt erhöht
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat in Osnabrück das Ende der Gasmangellage in Deutschland verkündet. Trotz dieser positiven Nachricht bleibt das Preisniveau für Gas weiterhin über dem Niveau von vor 2020. Die Alarmstufe des Gasnotfallplans aus dem Jahr 2022 ist offiziell noch in Kraft, doch Habeck betonte, dass die deutschen Gasspeicher voll seien und keine Gasmangellage mehr bestehe.
Moderate Preissteigerungen erwartet
Habeck erklärte, dass die Gaspreise in Zukunft „moderat“ höher bleiben werden als vor der Corona-Pandemie. Dies sei auf die Umstellung von russischem Pipeline-Gas auf Liquid Natural Gas (LNG) zurückzuführen, welches unter aufwendigeren Bedingungen transportiert werden müsse. Die Transportkosten für LNG seien höher, da das Gas heruntergekühlt, verladen und über den Ozean verschifft werden müsse.
Neue LNG-Anlagen in Planung
Bereits jetzt sind die ersten deutschen LNG-Terminals in Betrieb, und weitere Anlagen sollen demnächst einsatzbereit sein. Die Bundesregierung plant zudem den Bau neuer Gaskraftwerke und Energiespeicher. Laut einer „Kraftwerksstrategie“ sollen neue Gaskraftwerke mit einer Gesamtleistung von 12,5 Gigawatt entstehen, davon zwei Gigawatt durch Umrüstung alter Anlagen auf Wasserstoff und 0,5 Gigawatt durch neue Wasserstoffkraftwerke.
Finanzierung der Projekte
Die Finanzierung dieser Projekte soll teilweise aus dem Klima- und Transformationsfonds und teilweise durch eine noch zu entwickelnde Umlage erfolgen. Die Bundesregierung strebt für die Energiespeicher eine Kapazität von 500 Megawatt an. Im Jahr 2023 lag die gesamte installierte Kraftwerksleistung in Deutschland bei rund 250 Gigawatt, was den Umfang der geplanten Projekte verdeutlicht.
Strompreise und staatliche Maßnahmen
Auch zum Thema Strompreise äußerte sich Habeck. Er betonte, dass die Kosten zwar höher seien als in vielen Zeiten zuvor, jedoch durch staatliche Maßnahmen wie die Abschaffung der EEG-Umlage im Juli 2022 wieder gesenkt wurden. Habeck empfahl Verbrauchern, die Preise in Vergleichsportalen zu überprüfen, da diese sich aufgrund der Maßnahmen der Bundesregierung positiv entwickelt hätten.
Langfristige Investitionen
Habeck verteidigte die milliardenschweren Investitionen in die Energiewende und betonte, dass diese nicht nur für eine Legislaturperiode, sondern für zwei bis drei Generationen gedacht seien. Die Kosten könnten sich daher nicht innerhalb von zehn oder 15 Jahren amortisieren, sondern erforderten eine längerfristige staatliche Vorfinanzierung.
Weitere Pläne und Herausforderungen
Die Energiewende sei ein Generationenprojekt, das Milliarden kosten werde. Habeck betonte, dass die deutsche Stromversorgung stabilisiert und neu gedacht werden müsse. Dazu gehöre auch der Ausbau von Stromspeichern und Wasserstoffanlagen. Er hoffe, dass die notwendigen Maßnahmen noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet würden.
Habeck besucht im Rahmen seiner Nordwest-Tour bis zum 20. September Unternehmen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, darunter die Meyer Werft in Papenburg und das VW-Werk in Emden.
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