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02.09.2024
11:10 Uhr

Grüne Fluchtministerin nach Solingen-Attentat in der Kritik

Grüne Fluchtministerin nach Solingen-Attentat in der Kritik

Der Terroranschlag in Solingen hat nicht nur die Stadt, sondern auch die nordrhein-westfälische Landesregierung erschüttert. Besonders in den Fokus geraten ist die Fluchtministerin Josefine Paul (Grüne), die sich nach dem schrecklichen Ereignis tagelang nicht meldete. Die Kritik an ihrer fehlenden Erreichbarkeit und offensichtlichen Unkenntnis wächst.

Unverständliche Abwesenheit

Der Anschlag, bei dem drei Menschen starben und mehrere schwer verletzt wurden, hat viele Fragen aufgeworfen. Besonders brisant: Ministerin Paul war zwei Tage nach der Tat für ihre Kabinettskollegen nicht erreichbar. Eine Mitarbeiterin reagierte auf Kontaktversuche des Innenministeriums mit der Frage: „Gibt es was Wichtiges?“ Diese Reaktion wirft ein bezeichnendes Licht auf die Prioritäten und die Arbeitsweise im Ministerium.

Kritik aus der Opposition

Die SPD-Landtagsfraktion hat mittlerweile eine Kleine Anfrage im Landtag eingereicht, um die Umstände der fehlenden Erreichbarkeit zu klären. Die Frage „Wann genau hat Josefine Paul realisiert, dass etwas Schreckliches passiert ist?“ zeigt den Unmut und die Dringlichkeit, mit der diese Angelegenheit behandelt wird. Es scheint, als ob die Ministerin während des Anschlags an einer Gedenkfeier für ein SS-Massaker in Frankreich teilnahm und erst am Sonntagnachmittag – zwei Tage nach der Tat – von Innenminister Herbert Reul erreicht werden konnte.

Fehlende Kompetenz im Ministerium

Doch die Erreichbarkeit ist nicht das einzige Problem. Eine Recherche des WDR hat offenbart, dass das Ministerium bis zum Solinger Attentat offenbar keine fundierten Kenntnisse über grundlegende Regeln des Asylsystems hatte. E-Mails, die der WDR einsehen konnte, zeigen, dass eine Mitarbeiterin noch eine Stunde vor dem ersten öffentlichen Auftritt der Ministerin nach dem Anschlag beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) nach Regelungen des Dublin-Abkommens fragte.

Unwissenheit und mangelnde Vorbereitung

Eine weitere E-Mail zeigt, dass das Ministerium nicht wusste, ob die zentralen Ausländerbehörden in NRW den offiziellen Leitfaden des BAMF befolgen. Diese Unwissenheit und mangelnde Vorbereitung werfen ein schlechtes Licht auf die Arbeit der Ministerin und ihres Teams. Das Ministerium verteidigte sich mit dem Hinweis, dass es sich um „Rückfragen“ handle, die im Zuständigkeitsbereich des BAMF lägen. Doch das BAMF zeigte sich über die kurzfristige Anfrage verwundert und betonte, dass die abgefragten Informationen eigentlich zur „Kernaufgabe“ des Ministeriums gehörten.

Politische Konsequenzen

Die Ereignisse in Solingen und die darauf folgenden Enthüllungen über die Arbeitsweise des Ministeriums haben das Vertrauen in die grüne Fluchtministerin erheblich erschüttert. Es bleibt abzuwarten, welche politischen Konsequenzen diese Vorfälle nach sich ziehen werden. Klar ist jedoch, dass die Bürger ein hohes Maß an Kompetenz und Verantwortungsbewusstsein von ihren politischen Vertretern erwarten – Werte, die in den letzten Jahren zunehmend in den Hintergrund geraten sind.

Die deutsche Politik steht vor großen Herausforderungen, und es ist dringend notwendig, dass politische Ämter wieder mit Personen besetzt werden, die ihre Aufgaben ernst nehmen und im Sinne der Bürger handeln. Nur so kann das Vertrauen in die politischen Institutionen wiederhergestellt werden.

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