Goldpreis unter Druck: Fed-Entscheidung könnte weitere Verluste auslösen
Die Nervosität an den Goldmärkten steigt spürbar. Das gelbe Edelmetall setzt seinen Abwärtstrend fort, während die Marktteilnehmer gespannt auf die anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve blicken. Aktuell notiert die Feinunze bei 2.638 US-Dollar - deutlich unter dem kürzlich erreichten Allzeithoch von 2.790 US-Dollar.
Fed-Entscheidung könnte für Turbulenzen sorgen
Die Märkte haben eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bereits weitgehend eingepreist. Doch es sind vor allem die zu erwartenden Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell, die für Unsicherheit sorgen. Experten rechnen mit einer sogenannten "hawkishen Zinssenkung" - das bedeutet, Powell könnte signalisieren, dass die Fed nach der Zinssenkung zunächst eine längere Pause einlegen würde.
Märkte werden zunehmend skeptisch
Die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinssenkung bereits im Januar wird von den Märkten nur noch mit 20 Prozent eingeschätzt. Diese zurückhaltende Einschätzung drückt merklich auf den Goldpreis, da das zinslose Edelmetall in Zeiten höherer Zinsen weniger attraktiv für Anleger erscheint.
Technische Analyse deutet auf weitere Schwäche hin
Die charttechnische Situation präsentiert sich zunehmend angespannt. Nach dem gescheiterten Ausbruchsversuch über die wichtige 2.720-Dollar-Marke hat der Goldpreis ein deutliches Schwächesignal generiert. Sollte auch die Unterstützungszone zwischen 2.623 und 2.605 US-Dollar fallen, könnte ein Test des November-Tiefs bei 2.537 Dollar folgen.
Ein Durchbruch unter das Verlaufstief bei 2.537 Dollar könnte weitere Abgaben bis in den Bereich von 2.400 Dollar nach sich ziehen - ein Szenario, das die Goldbullen unbedingt verhindern müssen.
Fundamentale Faktoren bleiben positiv
Trotz der aktuellen Schwächephase sprechen fundamentale Faktoren weiterhin für Gold:
- Anhaltende geopolitische Spannungen erhöhen die Nachfrage nach sicheren Häfen
- Kontinuierliche Käufe durch Zentralbanken, insbesondere aus China
- Rekordhohe Goldimporte aus Indien nach Zollsenkungen
- Jahresperformance liegt bei beachtlichen 28 Prozent
Dollarstärke als Belastungsfaktor
Als größter Bremsklotz erweist sich derzeit die anhaltende Stärke des US-Dollars. Diese macht Gold für Käufer außerhalb des Dollar-Raums teurer und dämpft somit die internationale Nachfrage. Zudem locken die weiterhin hohen Renditen amerikanischer Staatsanleihen Investoren in den Anleihemarkt - zu Lasten des Goldpreises.
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