Gesundheitsminister Lauterbach will Import von Kochsalzlösung erlauben
Inmitten der aktuellen Lieferengpässe bei Kochsalzlösungen kündigt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Maßnahmen an, um die Versorgung in deutschen Kliniken sicherzustellen. Kochsalzlösungen sind essenziell für Infusionen und Operationen, doch derzeit gibt es erhebliche Schwierigkeiten, diese in ausreichender Menge zu beschaffen.
Importe sollen Engpässe überbrücken
Nach Angaben eines Sprechers des Gesundheitsministeriums plant Lauterbach, übergangsweise die Voraussetzungen für den Import von Kochsalzlösungen als Arzneimittel zu schaffen. Diese Maßnahme soll die aktuellen Produktionsprobleme eines Herstellers kompensieren, die voraussichtlich erst in einigen Wochen behoben sein werden. Momentan bedarf es für Einfuhren jeweils Einzelgenehmigungen der jeweiligen Landesbehörden, was den Prozess erheblich verlangsamt.
Reaktionen auf die Lieferprobleme
Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, wurde von der „Rheinischen Post“ mit den Worten zitiert, dass es zurzeit viel zu wenig Kochsalzlösung gebe. Auch ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums bestätigte, dass Kliniken aus NRW auf das Ministerium zugekommen seien, weil sie große Probleme hätten, sich mit steriler isotonischer Kochsalzlösung zu versorgen.
„Kochsalzlösungen sind elementar bei Operationen und auch in der Krebstherapie. Deswegen nutzen wir alle Möglichkeiten, um Lieferengpässe zu vermeiden und werden den Import erlauben“, sagte Lauterbach.
Wichtigkeit der Kochsalzlösung
Kochsalzlösung wird unter anderem für Infusionen genutzt, um Flüssigkeitsverluste im Körper auszugleichen oder als Trägerlösung für die Verabreichung von Medikamenten. Das Bundesgesundheitsministerium sprach von vorübergehenden Lieferengpässen und betonte, dass ein Lieferengpass keinen Versorgungsengpass bedeute. Man gehe von einer kurzfristigen Verbesserung der Situation aus.
Kritik an der Bundesregierung
Diese Situation verdeutlicht einmal mehr die Schwächen der aktuellen Gesundheitspolitik. Anstatt frühzeitig Vorsorge zu treffen und die Produktion essenzieller medizinischer Güter zu sichern, wird nun hektisch nach Notlösungen gesucht. Es stellt sich die Frage, warum es überhaupt zu solchen Engpässen kommen konnte und ob die Bundesregierung nicht schon früher hätte eingreifen müssen.
In einer Zeit, in der die Gesundheitsversorgung ohnehin unter Druck steht, wirken solche Versäumnisse besonders gravierend. Es bleibt zu hoffen, dass die angekündigten Maßnahmen schnell Wirkung zeigen und die Versorgungslage sich bald stabilisiert.
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