Geisel-Deal mit der Hamas: Netanjahu lenkt ein - Kritiker warnen vor gefährlichem Spiel mit dem Feuer
In einer überraschenden Wendung der Ereignisse wurde in den frühen Morgenstunden des Freitags das lang erwartete Abkommen zwischen Israel und der Hamas unterzeichnet. Der Deal, der einen temporären Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln vorsieht, trägt die Unterschriften aller beteiligten Parteien - Israel, der Hamas, der USA und Katar.
Komplexes Verhandlungsgeflecht mit ungewissem Ausgang
Das israelische Sicherheitskabinett steht nun vor der heiklen Aufgabe, diesen Deal abzusegnen - ein Prozess, der durchaus als Gratwanderung bezeichnet werden könnte. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, der sich in der Vergangenheit oft unnachgiebig zeigte, scheint nun dem wachsenden internationalen Druck nachzugeben. Die Regierung würde am Samstagabend zusammenkommen, um final über die Vereinbarung zu entscheiden.
Ein fragwürdiger Handel mit weitreichenden Konsequenzen
Der ausgehandelte Deal sieht vor, dass in einer ersten Phase 33 israelische Geiseln - vornehmlich Frauen, Kinder und ältere Männer über 50 Jahre - freikommen sollen. Besonders besorgniserregend: Experten vermuten, dass von diesen 33 Geiseln möglicherweise nur noch 23 am Leben sind - eine erschütternde Bilanz des Hamas-Terrors.
Asymmetrischer Gefangenenaustausch wirft Fragen auf
Im Gegenzug zu jeder freigelassenen Geisel sollen 30 palästinensische Gefangene aus israelischer Haft entlassen werden - bei Soldatinnen sogar 50. Diese unverhältnismäßige Relation könnte als gefährlicher Präzedenzfall für künftige Verhandlungen mit terroristischen Organisationen gewertet werden.
Der Staat Israel ist entschlossen, alle Ziele des Krieges zu erreichen, einschließlich der Rückkehr aller unserer Geiseln - sowohl der lebenden als auch der toten
Dreiphasenplan mit unkalkulierbaren Risiken
Der ambitionierte Plan sieht eine sechswöchige Waffenruhe vor, die am Sonntag um 12:15 Uhr Ortszeit beginnen soll. In einer zweiten Phase sollen Verhandlungen über die Freilassung der verbliebenen circa 70 Geiseln geführt werden. Die dritte Phase sieht den Wiederaufbau des Gazastreifens vor - ein Vorhaben, das angesichts der komplexen Situation in der Region äußerst kritisch zu betrachten ist.
Sicherheitsexperten warnen bereits vor den möglichen Konsequenzen einer längeren Kampfpause. Diese könnte der Hamas die Gelegenheit geben, sich neu zu formieren und ihre terroristischen Strukturen zu festigen. Die Frage, ob dieser Deal tatsächlich zur langfristigen Sicherheit Israels beiträgt oder ob er nicht vielmehr einen gefährlichen Kompromiss darstellt, wird die israelische Gesellschaft noch lange beschäftigen.
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