Europas Batterie-Krise offenbart schonungslos die Abhängigkeit von China
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die europäische Automobilindustrie: Der schwedische Batteriehersteller Northvolt, einst als Hoffnungsträger für Europas Unabhängigkeit im Bereich der Elektromobilität gefeiert, musste Insolvenz anmelden. Mit Schulden in Höhe von 5,8 Milliarden US-Dollar und lediglich 30 Millionen Dollar Bargeldreserven steht das Unternehmen vor dem Aus - ein Desaster für den europäischen Wirtschaftsstandort.
Vernichtende Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft
Die Folgen dieser Pleite sind weitreichend und könnten sich als fatal für die europäische Automobilindustrie erweisen. Traditionelle Automobilhersteller wie Volkswagen, die bereits mit 21 Prozent an Northvolt beteiligt waren, müssen massive Abschreibungen vornehmen. Auch die Investmentbank Goldman Sachs verliert durch dieses Debakel etwa 896 Millionen Dollar. Besonders bitter: Europäische Steuerzahler werden aufgrund von EU-Garantien mit 313 Millionen Dollar zur Kasse gebeten.
Chinas dominante Marktposition gefährdet europäische Arbeitsplätze
Die Automobilindustrie, einst das Aushängeschild europäischer Ingenieurskunst, steht vor gewaltigen Herausforderungen. Mit 13,8 Millionen Beschäftigten - das entspricht mehr als 6 Prozent der gesamten europäischen Erwerbstätigen - ist die Branche von enormer wirtschaftlicher Bedeutung. In Ländern wie Deutschland und Schweden macht sie sogar über 10 Prozent der Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe aus.
Der Zusammenbruch von Northvolt könnte sich als Wendepunkt in der europäischen Industriegeschichte erweisen.
Dramatischer Aufstieg chinesischer E-Fahrzeuge
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Während der Anteil chinesischer E-Autos auf dem EU-Markt 2020 noch bei bescheidenen 5 Prozent lag, ist er mittlerweile auf besorgniserregende 29,3 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung zeigt deutlich die zunehmende Abhängigkeit Europas von asiatischen, insbesondere chinesischen Technologien und Produkten.
Gefährdung der europäischen Klimaziele
Die Pleite von Northvolt gefährdet auch die ambitionierten Klimaziele der EU. Der Plan, bis 2035 alle neu zugelassenen Fahrzeuge emissionsfrei zu gestalten, erscheint nun mehr als fragwürdig. Die europäische Automobilindustrie steht vor der gewaltigen Herausforderung, schnellstmöglich neue, verlässliche Batteriepartner zu finden - die sich allerdings größtenteils in Asien befinden.
Diese Entwicklung verdeutlicht einmal mehr die Folgen einer verfehlten Industriepolitik, die es versäumt hat, rechtzeitig die Weichen für eine unabhängige europäische Batterieproduktion zu stellen. Die Abhängigkeit von China im Bereich der Elektromobilität könnte sich als strategischer Fehler erweisen, der noch lange nachwirken wird.
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