
Europäische Armee: Selenskyjs verzweifelter Hilferuf offenbart Brüssels sicherheitspolitisches Versagen
Die Münchner Sicherheitskonferenz wurde am Samstag Schauplatz eines bemerkenswerten Auftritts: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj präsentierte sich als Mahner und forderte - man könnte auch sagen bettelte - um die Schaffung einer europäischen Armee. Ein Hilferuf, der die katastrophalen Versäumnisse der europäischen Sicherheitspolitik der letzten Jahrzehnte schonungslos offenlegt.
Das Ende der transatlantischen Romantik
Mit bemerkenswerter Deutlichkeit verkündete Selenskyj das Ende der traditionellen transatlantischen Beziehungen. Eine Analyse, die angesichts der jüngsten Entwicklungen in Washington kaum überraschen dürfte. Die jahrzehntelange Abhängigkeit Europas von den amerikanischen Sicherheitsgarantien rächt sich nun bitter.
Die erschreckende Realität an Europas Grenzen
Besonders alarmierend sind Selenskyjs Warnungen vor möglichen russischen Aggressionen. Seine rhetorische Frage, ob beim nächsten Mal statt Migranten nicht auch russische oder nordkoreanische Soldaten an Europas Grenzen stehen könnten, lässt aufhorchen. Die Vorstellung mag manchem übertrieben erscheinen, doch die Realität zeichnet bereits ein düsteres Bild: Nordkorea hat bereits über 10.000 Soldaten zur Unterstützung Russlands entsandt.
Europas fatale Schwäche
Selenskyjs Appell, Europa müsse so handeln, dass es niemand "wie einen Schwächling" behandeln könne, trifft den Nagel auf den Kopf. Jahrelang hat sich die EU in ideologischen Debatten über Gender-Sternchen und Klimaziele verloren, während die eigentlichen Grundpfeiler der Sicherheitspolitik vernachlässigt wurden.
Die Zeit für gemeinsame "Streitkräfte von Europa" sei gekommen, mahnte Selenskyj - und offenbart damit die jahrelangen Versäumnisse der europäischen Verteidigungspolitik.
Trump und Putin: Ein gefährliches Duo
Die jüngsten Entwicklungen in den USA verstärken die Dringlichkeit der Situation. Das anderthalbstündige Telefonat zwischen Trump und Putin, ohne vorherige Abstimmung mit den europäischen Partnern, zeigt deutlich, wie schnell Europa zum Spielball größerer Mächte werden könnte. Trumps Ankündigung von "unverzüglichen" Verhandlungen über die Ukraine lässt nichts Gutes erahnen.
Fazit: Europa am Scheideweg
Die Münchner Sicherheitskonferenz macht eines überdeutlich: Europa steht an einem sicherheitspolitischen Scheideweg. Entweder es gelingt der EU, sich aus ihrer selbstverschuldeten militärischen Unmündigkeit zu befreien, oder sie wird zum Spielball zwischen den Großmächten. Die Zeit der naiven Friedensträume und des blindem Vertrauens in amerikanische Sicherheitsgarantien muss ein Ende haben. Europa braucht endlich eine realistische, auf harten Fakten basierende Sicherheitspolitik - und vor allem: eine schlagkräftige eigene Armee.

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