Eskalation im Nahen Osten: Israelische und US-Luftangriffe verschärfen die Lage in Syrien dramatisch
Die ohnehin angespannte Situation im Nahen Osten droht weiter zu eskalieren. Sowohl Israel als auch die USA haben in den vergangenen Tagen mehrere Luftangriffe auf syrischem Territorium durchgeführt. Diese militärischen Aktionen könnten den schwelenden Konflikt in der Region zu einem gefährlichen Flächenbrand ausweiten.
Israelische Luftwaffe zerstört Gebäude in Damaskus
Bei gezielten Luftschlägen der israelischen Streitkräfte in den Vororten von Damaskus seien am Donnerstag zwei Wohngebäude in den Stadtteilen Mazzeh und Qudsaya vollständig zerstört worden. Nach Angaben der syrischen Nachrichtenagentur SANA habe der Angriff 15 Todesopfer gefordert, weitere 16 Menschen seien verletzt worden. Bemerkenswert sei die ungewöhnliche Transparenz des israelischen Militärs, das die Angriffe diesmal offen kommentiert habe. Als Ziele seien Hauptquartiere des Islamischen Dschihad genannt worden - jener Organisation, die seit dem 7. Oktober gemeinsam mit der Hamas gegen Israel kämpfe.
US-Militär intensiviert Präsenz im Osten Syriens
Parallel zu den israelischen Aktionen hätte auch das US-Militär seine Operationen in Syrien verstärkt. Das amerikanische Zentralkommando CENTCOM meldete diese Woche gleich zwei Angriffswellen gegen "iranisch ausgerichtete" Milizen im Osten des Landes. Bei den Attacken auf neun verschiedene Ziele seien mindestens neun Kämpfer pro-iranischer Gruppierungen getötet worden.
Riskante US-Strategie mit ungewissem Ausgang
Die amerikanische Militärpräsenz in Syrien - noch immer rund 1.000 Soldaten stark - gleiche dabei einem gefährlichen Balanceakt. Ursprünglich unter der Trump-Administration mit dem pragmatischen Ziel der Ölsicherung legitimiert, säßen die US-Truppen heute wie auf einem Pulverfass. Ihre Stützpunkte würden regelmäßig von lokalen Milizen angegriffen.
Die amerikanische Strategie erscheine zunehmend fragwürdig. Die kurdischen Verbündeten könnten sich schon bald Damaskus zuwenden, während die Türkei die US-Präsenz mit wachsendem Unmut betrachte.
Geopolitisches Machtspiel auf Kosten der Zivilbevölkerung
Was sich in Syrien abspiele, sei nichts anderes als ein Stellvertreterkrieg zwischen der pro-iranischen "Achse des Widerstands" und dem US-israelisch-Golf-arabischen Block. Die eigentlichen Leidtragenden seien dabei die syrischen Zivilisten, die zwischen die Fronten der geopolitischen Interessenkonflikte gerieten.
Die Entwicklung zeige einmal mehr, wie schnell regionale Konflikte durch das Eingreifen verschiedener Mächte zu einer internationalen Krise ausufern könnten. Eine diplomatische Lösung scheine derzeit in weiter Ferne zu liegen, während die Gefahr einer weiteren militärischen Eskalation täglich zunehme.
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