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04.12.2024
15:11 Uhr

Dramatische Entwicklung: Kika/Leiner muss endgültig schließen - Tausende Arbeitsplätze betroffen

Dramatische Entwicklung: Kika/Leiner muss endgültig schließen - Tausende Arbeitsplätze betroffen

Die österreichische Möbelhandelskette Kika/Leiner steht vor dem endgültigen Aus. Nach dem Scheitern des im November eingebrachten Sanierungsplans musste das Traditionsunternehmen nun Konkurs anmelden. Diese Entwicklung hätte dramatische Folgen für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in Österreich.

Massive Auswirkungen auf Arbeitsmarkt und Beschäftigte

Die Konsequenzen dieser Entscheidung wären weitreichend: Rund 1.350 Mitarbeiter würden ihren Arbeitsplatz verlieren. Die verbliebenen 17 Filialen müssten nach einem strukturierten Verwertungsprozess geschlossen werden. Diese Nachricht käme für viele Beschäftigte zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt - kurz vor den Weihnachtsfeiertagen.

Kundengelder in Gefahr

Besonders prekär stelle sich die Situation für Kunden dar, die bereits Anzahlungen geleistet hätten. Der Insolvenzverwalter Volker Leitner bestätige, dass eine große Anzahl von Kunden als Gläubiger betroffen wäre. Nur in wenigen Fällen, wo ordnungsgemäße Anzahlungsgarantien vorlägen, bestünde ein Aussonderungsrecht.

Betroffene Kunden müssten ihre Forderungen beim Landesgericht St. Pölten als Konkursforderungen anmelden - eine Rücküberweisung der Anzahlungen sei aufgrund insolvenzrechtlicher Bestimmungen nicht möglich.

Marktkonzentration nimmt weiter zu

Diese Entwicklung würde die ohnehin schon bedenkliche Konzentration im österreichischen Möbelhandel weiter verschärfen. Nach Angaben des Marktforschers RegioData dominiere bereits jetzt die XXXLutz-Gruppe mit einem Marktanteil von 34 Prozent den Markt, gefolgt von IKEA mit 19 Prozent.

Verteilung der Marktanteile im österreichischen Möbelhandel:

  • XXXLutz: 34 Prozent
  • IKEA: 19 Prozent
  • Kika/Leiner: 13 Prozent (vor der Insolvenz)

Kritische wirtschaftspolitische Betrachtung

Dieser Fall zeige einmal mehr die Schwächen der österreichischen Wirtschaftspolitik auf. Die mehrfachen Eigentümerwechsel seit 2013 und das letztendliche Scheitern des Sanierungsplans würden deutlich machen, wie dringend notwendig eine Reform der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen wäre. Stattdessen würden sich die politischen Entscheidungsträger lieber mit ideologischen Nebenschauplätzen beschäftigen, anstatt die wirtschaftliche Substanz des Landes zu stärken.

Die Schließung dieses traditionsreichen Unternehmens stelle einen weiteren schweren Schlag für den österreichischen Einzelhandel dar und würde die ohnehin angespannte Situation am Arbeitsmarkt weiter verschärfen. Es bleibe zu hoffen, dass die Politik endlich die richtigen Lehren aus solchen Entwicklungen ziehe.

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