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10.10.2023
06:39 Uhr

Die dunkle Seite der Zinserhöhung: Steht eine Welle von Zwangsversteigerungen bevor?

Die rosigen Zeiten für Immobilienbesitzer in Deutschland könnten bald der Vergangenheit angehören. Die steigenden Zinsen könnten nun für viele Eigentümer zur Bedrohung werden, insbesondere für diejenigen, die eine Anschlussfinanzierung benötigen. Die monatliche Rate könnte sich in solchen Fällen erheblich erhöhen, was finanzielle Schwierigkeiten zur Folge haben könnte.

Warnung vor einem "sozialen Notstand"

Liane Buchholz, Präsidentin eines Sparkassenverbandes, hatte bereits im vergangenen Jahr davor gewarnt, dass viele Menschen ihr Haus verlieren könnten. Auch die EU-Kommission hat die Entwicklung im Auge. "Ich befürchte einen sozialen Notstand", sagte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni dem Handelsblatt. Es ist besorgniserregend, dass die politischen Entscheidungsträger erst jetzt aufwachen, wenn die Krise bereits an der Tür klopft.

Deutsche Immobilienbesitzer stark betroffen

In Deutschland sind viele Immobilienbesitzer betroffen. Laut Daten der European Mortgage Federation hatten im ersten Quartal 2023 rund 17 Prozent der neu abgeschlossenen Verträge eine Zinsbindung von unter einem Jahr, weitere zehn Prozent eine Laufzeit zwischen einem und fünf Jahren. Besonders gefährdet sind die Eigentümer, die ihr Darlehen in Zeiten niedriger Zinsen aufgenommen haben und deren Zinsbindung nun ausläuft. Expertenberechnungen zufolge könnte die monatliche Mehrbelastung rund 100 Euro betragen.

Nicht alle Experten rechnen mit massenhaften Notverkäufen

"Wer schon zu Beginn der Finanzierung hart an die Grenze des Machbaren gegangen ist, um die Immobilie zu erwerben, der könnte dann in Schwierigkeiten geraten", warnte Björn Pätzold vom Immobilienfinanzierer Dr. Klein. Dennoch rechnen Experten trotz gestiegener Haushaltseinkommen nicht mit massenhaften Notverkäufen und Zwangsversteigerungen. Dies könnte jedoch ein trügerischer Optimismus sein, der die Realität nicht vollständig widerspiegelt.

Hilferufe nach staatlicher Unterstützung

Dorothea Mohn vom Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) fordert konkrete Hilfen, damit Schuldner Kredit und Immobilie halten können. Sie schlägt beispielsweise Förderkredite der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vor. Doch ist es wirklich Aufgabe des Staates, die persönlichen finanziellen Risiken von Immobilieneigentümern zu übernehmen?

Größte Gefahr bei variablen Hypothekenzinsen

Die größten Gefahren bestehen bei Hypothekendarlehen mit variablem Zins. "Hier drohen tatsächlich in vielen Fällen die Zwangsversteigerung und im schlimmsten Fall die Privatinsolvenz", warnt Patrik-Ludwig Hantzsch von der Creditreform-Wirtschaftsforschung. Da variable Hypothekenzinsen immer wieder neu angepasst werden, spüren Betroffene Zinserhöhungen der EZB sofort. Die Kosten für die gestiegenen Zinsen könnten auch durch temporäre Wertsteigerungen einer Immobilie nicht aufgefangen werden.

Fazit

Die aktuelle Situation zeigt wieder einmal, dass die Entscheidung für den Kauf einer Immobilie gut durchdacht sein sollte. Die steigenden Zinsen könnten für viele Immobilienbesitzer in Deutschland zur finanziellen Belastung werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob die Politik rechtzeitig und effektiv reagieren kann.

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