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24.10.2024
05:59 Uhr

Der stille Abschied des Westens von der Ukraine

Der stille Abschied des Westens von der Ukraine

Die jüngsten Entwicklungen rund um den Ukraine-Konflikt werfen ein bezeichnendes Licht auf die wachsende Ernüchterung und den schwindenden Enthusiasmus des Westens gegenüber der Ukraine. Trotz lauter Lippenbekenntnisse, fest an der Seite des Landes zu stehen, mehren sich die Anzeichen, dass der politische Westen nach einem Ausstieg aus dem Krieg sucht.

Selenskyjs Plan und die Reaktionen

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat in den letzten Wochen versucht, den Westen mit seinem Plan für den Sieg über Russland zu überzeugen. Diese Pläne, die vor allem die Tiefe Russlands mit vom Westen gelieferten Waffen angreifen wollen, stießen jedoch auf gemischte Reaktionen. Während besonders die baltischen Staaten begeistert waren, herrschte in Berlin und Washington Zurückhaltung. Der Plan nährte den Spaltpilz, der die Geschlossenheit der NATO in der Reichweitenfrage schon länger belastete.

Der Druck auf Biden

Präsident Biden zeigte sich wenig begeistert von Selenskyjs Plan. Die Amerikaner argumentierten, dass der Einsatz von US-Waffen in der Tiefe Russlands keine strategische Wende bringen würde, sondern nur die Risiken erhöhe. Biden kündigte daher ein Treffen in Ramstein an, um einen gemeinsamen Standpunkt zu erarbeiten. Doch dieses Treffen wurde aufgrund des Hurrikans Milton abgesagt, was den Verdacht nährte, dass dies ein willkommener Vorwand war, um den internen Druck zu entschärfen.

Treffen in Berlin und die wahren Motive

Am 18. Oktober trafen sich Vertreter der USA, Deutschlands, Großbritanniens, Frankreichs und der Ukraine in Berlin, angeblich um über die Forderungen Kiews nach weitreichenden Waffen zu sprechen. Doch es scheint, als ob dieses Treffen auch dazu diente, der Ukraine klarzumachen, dass ihre Forderungen nicht unterstützt werden und dass es an der Zeit sei, mit Russland zu verhandeln.

Die schwindende Unterstützung

Die NATO-Staaten scheinen zunehmend das Interesse an der Auseinandersetzung im Osten Europas zu verlieren. Der Krieg ist teuer und angesichts der Fortschritte der russischen Armee scheint ein Sieg der Ukrainer immer unwahrscheinlicher. Kanzler Scholz hat bereits angedeutet, dass er den Kontakt zu Putin wieder aufnehmen will. Auch die finanziellen und militärischen Zusagen des Westens werden immer zögerlicher umgesetzt.

Das Schicksal der Ukraine

Es wird immer deutlicher, dass die Ukraine sich mit Gebietsabtretungen abfinden muss, um ein Ende des Krieges zu erreichen. Die Siegesgewissheit des Westens ist dahin, und die Unterstützung wird immer unsicherer. Die Ukraine wartet noch immer auf versprochene Luftverteidigungssysteme und Kredite. Die NATO-Mitgliedschaft, die einst als sicher galt, wird nun als Verhandlungsmasse gegenüber Putin angesehen.

Fazit

Die Ukraine scheint dasselbe Schicksal wie Afghanistan und der Irak zu ereilen: Man lässt sie fallen wie eine heiße Kartoffel. Das Treffen in Berlin könnte ein weiterer Schritt in diese Richtung gewesen sein. Die kommenden Entscheidungen und Verlautbarungen werden zeigen, wie ernst es dem Westen mit seiner Unterstützung wirklich ist.

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