CSU fordert vorgezogene Neuwahlen: Söder sieht Regierung am Ende
Die politische Landschaft in Deutschland ist in Aufruhr. Ministerpräsident Markus Söder hat auf dem CSU-Parteitag in Augsburg klargestellt, dass seine Partei bereit für vorgezogene Neuwahlen ist. "Wir haben die Organisation abgeschlossen", sagte Söder und betonte, dass die CSU jederzeit loslegen könne.
Schwere Krise und Kritik an der Ampel-Koalition
In seiner Rede zeichnete Söder ein düsteres Bild der aktuellen politischen Lage in Deutschland. Er sprach von einer "schweren Krise" und erneuerte seine scharfe Kritik an der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP. "De facto ist diese Regierung klinisch tot. Deswegen ist jeder Tag, in der die Regierung länger im Amt bleibt, eigentlich ein vertaner Tag für unser Land," so Söder.
Keine Koalition mit den Grünen
Besonders vehement wandte sich Söder gegen eine mögliche Koalition mit den Grünen. "Wenn die Union auf Grün setzt, dann wird sie verlieren, dann wird sie die 30 Prozent nicht erreichen," sagte er. Eine schwarz-grüne Koalition sei ein "toter Gaul", auf den zu setzen ein Fehler. Die Grünen hätten den Regierungstest nicht bestanden, fügte er hinzu.
Vorbereitungen abgeschlossen
Die CSU hat ihre organisatorischen Vorbereitungen für eine mögliche vorgezogene Bundestagswahl bereits abgeschlossen. Der reguläre Termin der nächsten Bundestagswahl ist der 28. September 2025, aber Söder betonte, dass ein Termin für Neuwahlen jederzeit von jetzt an bis zum regulär geplanten Wahltermin gesetzt werden könne. "Wir stellen uns jedenfalls darauf ein, dass es vorgezogen sein kann," sagte er.
Forderung nach einer bürgerlichen Regierung
Söder machte deutlich, dass die CSU eine bürgerliche Regierung mit Friedrich Merz als Kanzler anstrebt. "Die Ampel muss durch eine bürgerliche Regierung ersetzt werden," forderte er. Am Samstag wird der CDU-Vorsitzende und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz als Gastredner auf dem Parteitag erwartet.
Politische Konsequenzen
Die Forderung nach Neuwahlen und die scharfe Kritik an der aktuellen Regierung werfen ein Schlaglicht auf die tiefe Unzufriedenheit innerhalb der CSU und möglicherweise auch innerhalb der breiteren Bevölkerung. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und politischer Turbulenzen scheint die CSU entschlossen, einen klaren Kurswechsel zu fordern.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Forderungen der CSU auf fruchtbaren Boden fallen und ob tatsächlich vorgezogene Neuwahlen stattfinden werden. Eines ist jedoch sicher: Die politische Debatte in Deutschland wird weiterhin hitzig und kontrovers bleiben.
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