
Chaos im US-Atomwaffenprogramm: Trump-Administration rudert nach Massenentlassungen zurück
In einem beispiellosen Vorgang musste die Trump-Administration hunderte Kündigungen im sensiblen Bereich der amerikanischen Atomwaffensicherheit zurücknehmen. Was sich zunächst wie eine Episode aus einer politischen Satire anhört, entpuppt sich als ernsthafte Fehlentscheidung mit potenziell weitreichenden Konsequenzen für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten.
Übereilte Entlassungswelle trifft nukleares Herzstück
Die neue Trump-Administration hatte sich zum Ziel gesetzt, den aufgeblähten Staatsapparat radikal zu verschlanken. In einem regelrechten Kündigungsfeldzug wurden etwa 200.000 Mitarbeiter in der Probezeit ins Visier genommen. Besonders brisant: Auch die National Nuclear Security Administration (NNSA) war von dieser Entlassungswelle betroffen - rund 350 Mitarbeiter erhielten ihre Kündigung.
Pantex Plant im Fokus der Entlassungen
Besonders dramatisch war die Situation in der Pantex-Anlage nahe Amarillo, Texas. Diese hochsensible Einrichtung ist für die Wartung und Modernisierung des amerikanischen Atomwaffenarsenals zuständig. Etwa 30 Prozent der NNSA-Kündigungen betrafen Mitarbeiter dieser kritischen Infrastruktur.
"Die DOGE-Leute kommen ohne jegliches Verständnis für die Verantwortlichkeiten dieser Abteilungen. Sie scheinen nicht zu begreifen, dass es sich hier mehr um ein Atomwaffen-Ministerium als um ein Energieministerium handelt", kritisierte Daryl Kimball, Direktor der Arms Control Association.
Peinliche Kehrtwende mit Nachspiel
In einer nächtlichen Rettungsaktion versuchte die Administration, den Schaden zu begrenzen. NNSA-Direktorin Teresa Robbins musste in einem eilig verfassten Memo die Kündigungen für den Großteil der Mitarbeiter zurücknehmen. Besonders pikant: Die Behörde hatte nicht einmal einen funktionierenden Kommunikationskanal zu ihren gekündigten Mitarbeitern und musste andere Angestellte bitten, die Information über private E-Mail-Adressen weiterzuleiten.
Vertrauensverlust mit Langzeitfolgen
Das Vertrauen der Mitarbeiter in ihre Arbeitgeber scheint nachhaltig erschüttert. Mehrere Betroffene kündigten bereits an, sich nach alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten umzusehen. Dies könnte für die NNSA, die ohnehin schon ein ambitioniertes Modernisierungsprogramm im Wert von 1,7 Billionen Dollar stemmen muss, zu einem echten Problem werden.
Diese Episode zeigt eindrücklich, wie überhastete politische Entscheidungen die nationale Sicherheit gefährden können. Während eine Verschlankung der Verwaltung grundsätzlich zu begrüßen ist, bedarf es bei sicherheitsrelevanten Bereichen einer deutlich differenzierteren Herangehensweise.

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