Britischer Royal in Spionage-Affäre: Prinz Andrews Berater als mutmaßlicher China-Agent enttarnt
Ein brisanter Spionagefall erschüttert das britische Königshaus: Ein enger Vertrauter von Prinz Andrew, dem in Ungnade gefallenen Bruder von König Charles III., steht unter Verdacht, als Agent für China tätig gewesen zu sein. Ein Londoner Gericht bestätigte nun das bereits 2023 verhängte Einreiseverbot gegen den Geschäftsmann.
Royale Verbindungen für chinesische Interessen missbraucht?
Der nur als "H6" bezeichnete Geschäftsmann soll von Prinz Andrew weitreichende Privilegien erhalten haben. So sei er nicht nur zu privaten Feierlichkeiten auf Schloss Windsor eingeladen worden, sondern hätte auch die Erlaubnis erhalten, im Namen des Herzogs von York nach chinesischen Investoren zu suchen. Diese Nähe zum britischen Königshaus könnte nach Einschätzung von Sicherheitsexperten gezielt für nachrichtendienstliche Aktivitäten genutzt worden sein.
Prinz Andrew unter Druck
Der zuständige Richter Charles Bourne äußerte in seinem Urteil schwerwiegende Bedenken. Der Herzog von York hätte dem mutmaßlichen Spion ein "ungewöhnliches Maß an Vertrauen" entgegengebracht. Besonders kritisch sieht das Gericht die persönliche Situation des Prinzen: Seine Verstrickung in den Epstein-Skandal und der damit verbundene Reputationsschaden hätten ihn möglicherweise anfällig für Manipulationen gemacht.
Distanzierung vom Verdächtigen
Das Büro des Prinzen reagierte mit einer Stellungnahme auf die Vorwürfe. Demnach habe Andrew auf Anraten der britischen Regierung sämtliche Kontakte zu dem Verdächtigen eingestellt, sobald Zweifel an dessen Integrität aufgekommen seien. Zudem wird betont, dass in den vorherigen Gesprächen keine sensiblen Themen erörtert worden seien.
"Ein äußerst peinlicher Fall", kommentierte der konservative Sicherheitspolitiker Tom Tugendhat die Affäre in der BBC.
Wachsender Einfluss Chinas bereitet Sorgen
Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die zunehmenden Bemühungen Chinas, Einfluss auf westliche Institutionen zu nehmen. Besonders besorgniserregend erscheint dabei die Tatsache, dass selbst Mitglieder des britischen Königshauses ins Visier ausländischer Nachrichtendienste geraten können.
Der Buckingham Palast versucht sich von der Affäre zu distanzieren und verweist darauf, dass Prinz Andrew keine offiziellen Funktionen mehr ausübt. Diese Strategie dürfte jedoch kaum ausreichen, um den Imageschaden für die britische Monarchie zu begrenzen.
Historische Verbindungen nach China
Prinz Andrews Beziehungen nach China reichen bis in seine Zeit als britischer Handelsbotschafter (2001-2011) zurück. Diese Kontakte, die ursprünglich dem britischen Außenhandel dienen sollten, erscheinen nun in einem völlig neuen Licht. Das chinesische Außenministerium weist allerdings sämtliche Spionagevorwürfe kategorisch zurück.
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