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10.07.2024
21:21 Uhr

Annalena Baerbock verzichtet auf erneute Kanzlerkandidatur

Annalena Baerbock verzichtet auf erneute Kanzlerkandidatur

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat überraschend bekannt gegeben, dass sie bei der Bundestagswahl 2025 nicht erneut als Kanzlerkandidatin der Grünen antreten wird. Diese Entscheidung gab sie am Rande des Nato-Gipfels in Washington in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNN bekannt.

Fokus auf internationale Krisen

Baerbock erklärte, dass sie sich voll und ganz auf ihre Aufgaben als Außenministerin konzentrieren wolle. "Die Welt ist offensichtlich eine ganz andere als zur letzten Bundestagswahl", sagte Baerbock laut offizieller Übersetzung des Auswärtigen Amts in Berlin. "Im Lichte des russischen Angriffskriegs und der dramatischen Lage im Nahen Osten braucht es nicht weniger, sondern mehr Diplomatie. Sonst füllen die Lücke andere."

Diese Worte verdeutlichen Baerbocks Entschlossenheit, in diesen unsicheren Zeiten ihre gesamte Kraft der Diplomatie zu widmen. Sie betonte, dass es in diesen extremen Zeiten staatspolitische Verantwortung bedeute, ihre Aufgaben als Außenministerin weiterhin voll und ganz wahrzunehmen und Vertrauen, Kooperation und verlässliche Strukturen zu bilden.

Unterstützung für die Grünen

Obwohl sie nicht erneut als Kanzlerkandidatin antreten wird, versicherte Baerbock, dass sie ihre Partei im Wahlkampf voll unterstützen werde. "Natürlich werde ich im Wahlkampf alles tun, um meine Partei zu unterstützen, wie ich es das letzte Mal auch getan habe", sagte sie in dem Interview.

Robert Habeck als Favorit

Nach Baerbocks Rückzug gilt Robert Habeck, der derzeitige Vizekanzler und Wirtschaftsminister, als Favorit für die Kanzlerkandidatur der Grünen. Habeck lobte Baerbock und sagte, sie habe Deutschland gut vertreten. "Alles Weitere werden wir in den Gremien beraten und rechtzeitig verkünden", fügte er hinzu.

Die Grünen hatten ursprünglich geplant, dass die Parteibasis bei einer Urwahl entscheiden solle, falls es mehrere aussichtsreiche Kandidaten geben sollte. Doch eine öffentliche Hängepartie wollte man gerne vermeiden. Spitzen-Grüne hofften stets, dass Baerbock und Habeck sich gütlich einigen würden, um einen Machtkampf zu vermeiden.

Politische Zukunft Baerbocks

Mit 43 Jahren ist Annalena Baerbock noch jung für eine Politikerin. Es bleibt abzuwarten, welche Rolle sie in der Zukunft spielen wird. Derzeit scheint es unwahrscheinlich, dass der nächste Kanzler oder die nächste Kanzlerin ein grünes Parteibuch haben wird, aber Baerbocks politische Karriere ist sicherlich noch nicht am Ende.

Diese Entscheidung zeigt einmal mehr, wie wichtig Stabilität und klare Prioritäten in Zeiten internationaler Krisen sind. Baerbocks Fokus auf Diplomatie und internationale Zusammenarbeit könnte langfristig positive Auswirkungen auf Deutschlands Rolle in der Welt haben.

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