
Ampel-Chaos bei Stromsteuer: Maximale Senkung bringt nur minimale Entlastung
In einem verzweifelten Versuch, die schwindende Wählergunst zurückzugewinnen, überbieten sich die Parteien kurz vor der Bundestagswahl mit vollmundigen Versprechen zur Stromsteuersenkung. Doch was auf den ersten Blick nach einer substanziellen Entlastung klingt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Tropfen auf den heißen Stein.
Die ernüchternde Wahrheit hinter den Wahlversprechen
Seit 2003 zahlen private Verbraucher unverändert 2,05 Cent pro Kilowattstunde Stromsteuer. Eine Senkung auf den EU-Mindestwert von 0,1 Cent würde theoretisch eine Reduzierung von über 95 Prozent bedeuten. In der Realität würde dies jedoch lediglich zu einer marginalen Entlastung von etwa 5 bis 7 Prozent bei den Gesamtstromkosten führen - ein Beweis dafür, wie stark der Staat die Bürger mit diversen Abgaben und Umlagen belastet.
Die wahren Zahlen hinter der Stromsteuer
Die Berechnungen verschiedener Institutionen offenbaren erhebliche Diskrepanzen. Während das Vergleichsportal Verivox von einer jährlichen Gesamtersparnis von 3 Milliarden Euro für die Verbraucher spricht, weist das Bundesfinanzministerium Einnahmen von knapp 7 Milliarden Euro aus der Stromsteuer aus. Diese massive Differenz wirft Fragen zur Transparenz der Berechnungsgrundlagen auf.
Minimale Entlastung für den Durchschnittshaushalt
Die konkreten Einsparungen für Privathaushalte fallen ernüchternd aus: Eine vierköpfige Familie mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh würde gerade einmal 93 Euro im Jahr sparen. Ein Single-Haushalt käme auf magere 35 Euro - nicht einmal genug für einen bescheidenen Restaurantbesuch.
Die horrenden Strompreise im Energiekrisenjahr 2022 gehören zwar der Vergangenheit an, dennoch liegt das Strompreisniveau aktuell noch rund 5 Prozent höher als vor der Energiekrise.
Der Staat als Hauptprofiteur der Stromkosten
Besonders bemerkenswert ist die Zusammensetzung des Strompreises: Sage und schreibe 33,4 Prozent des Gesamtpreises entfallen auf Steuern, Abgaben und Umlagen. Ein deutliches Zeichen dafür, wie der Staat die Energieversorgung als lukrative Einnahmequelle nutzt - auf Kosten der Bürger und der Wirtschaft.
Die grün-ideologisch geprägte Energiepolitik der Ampelkoalition hat Deutschland zu einem der teuersten Stromstandorte weltweit gemacht. Die nun diskutierte Stromsteuersenkung erscheint vor diesem Hintergrund wie ein durchsichtiges Wahlkampfmanöver, das die grundlegenden Probleme der deutschen Energiepolitik nicht ansatzweise löst.

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