Kostenlose Beratung
+49 7930-2699
150.000
Kunden
Sicherer
Versand
Keine
Meldepflicht
Kettner Edelmetalle
Menü
21.11.2024
07:12 Uhr

Wirecard-Skandal: Mammutprozess um Milliarden-Schadenersatz beginnt

Wirecard-Skandal: Mammutprozess um Milliarden-Schadenersatz beginnt

Ein wegweisendes Gerichtsverfahren steht bevor: Das Bayerische Oberste Landesgericht wird am kommenden Freitag die Musterklage eines hessischen Aktionärs im Wirecard-Skandal verhandeln. Der Fall könnte richtungsweisend für tausende geschädigte Anleger sein, die durch den spektakulären Zusammenbruch des einstigen DAX-Konzerns massive Verluste erlitten haben.

Wirtschaftsprüfer EY im Fadenkreuz der Justiz

Im Zentrum der juristischen Auseinandersetzung steht weniger der insolvente Zahlungsdienstleister selbst, sondern vielmehr die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY. Diese hatte über Jahre hinweg die mutmaßlich gefälschten Bilanzen des 2020 kollabierten Unternehmens testiert. Die Vorwürfe gegen EY wiegen schwer - doch das Unternehmen weist jegliche Verantwortung von sich.

Dimensionen sprengen alle Rahmen

Die schiere Größenordnung des Verfahrens ist beispiellos in der deutschen Rechtsgeschichte:

  • 8.500 anhängige Schadenersatzklagen mit einem Volumen von 750 Millionen Euro
  • 19.000 weitere Aktionäre haben Forderungen angemeldet
  • Insgesamt belaufen sich die Forderungen auf über 15 Milliarden Euro
  • 50.000 Aktionäre fordern allein 8,5 Milliarden Euro für Kursverluste

Kritik an schleppender Aufarbeitung

Die Aktionärsgemeinschaft SdK übt scharfe Kritik am Bayerischen Obersten Landesgericht. Der Vorwurf: mangelnde Digitalisierung, Personalengpässe und eine verschleppte Aufarbeitung. Die Justiz verteidigt sich mit Verweis auf die beispiellose Komplexität des Verfahrens.

"Das ist das größte Zivilverfahren in der Geschichte der Bundesrepublik", betont SdK-Vorstandsmitglied Marc Liebscher.

Hoffnung auf zügiges Verfahren

Musterkläger-Anwalt Peter Mattil zeigt sich verhalten optimistisch und rechnet mit einem Urteil in der ersten Instanz innerhalb von drei Jahren. Dies wäre im Vergleich zum berüchtigten Telekom-Verfahren, das sich über zwei Jahrzehnte hinzog, geradezu rasant.

Markus Braun: Vom Milliardär zum Mittellosen

Eine bittere Erkenntnis für die geschädigten Anleger: Beim ehemaligen Wirecard-Chef Markus Braun, der einst zu den reichsten Österreichern zählte, dürfte kaum noch etwas zu holen sein. Sein überwiegend aus Wirecard-Aktien bestehendes Vermögen löste sich mit dem Zusammenbruch des Unternehmens praktisch in Luft auf.

Der Fall Wirecard offenbart einmal mehr die mangelnde Effizienz der deutschen Justiz bei der Aufarbeitung von Wirtschaftsskandalen. Die schleppende Digitalisierung und überlasteten Gerichte zeigen deutlich, dass dringender Reformbedarf im deutschen Rechtssystem besteht.

Wissenswertes zum Thema

Magazin
18.09.2023
8 Min.

Gold vs. Aktien

Gold vs. Aktien: Gerade in diesen turbulenten Zeiten fragen sich Anleger, wo ihr Geld besser aufgehoben wäre. Lesen Sie hier mehr!
Erhalten Sie kostenlose Tipps um Ihr Vermögen zu schützen und als erster von neuen Produkten zu erfahren

Sie möchten regelmäßig über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert werden? Dann melden Sie sich hier für den kostenfreien Kettner Edelmetalle Newsletter an.

Durch Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Abschicken“ geben Sie die folgende Einwilligungserklärung ab: „Ich bin damit einverstanden, per E-Mail über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert zu werden und willige daher in die Verarbeitung meiner E-Mail-Adresse zum Zwecke der Zusendung des Newsletters ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit und ohne Angabe von Gründen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt im Falle des Widerrufs unberührt.“