Warnung vor Brandsätzen in Luftfracht: Sicherheitsbehörden alarmiert
Deutsche Sicherheitsbehörden schlagen Alarm: In den letzten Wochen sind mehrere Paketsendungen in Brand geraten, die von Unbekannten über Frachtdienstleister verschickt wurden. Diese „unkonventionellen Brandsätze“ stellen eine erhebliche Gefahr für die logistische Infrastruktur in Europa dar.
Vorfall im DHL-Logistikzentrum Leipzig
Besonders beunruhigend war ein Vorfall im Juli im DHL-Logistikzentrum Leipzig, das als globales Drehkreuz des Unternehmens fungiert. Ein aus dem Baltikum verschicktes Paket, das einen Brandsatz enthielt, setzte einen gesamten Frachtcontainer in Brand. Glücklicherweise konnte der Brand schnell gelöscht werden. Der Generalbundesanwalt in Karlsruhe hat die Ermittlungen übernommen, jedoch wollte eine Sprecherin auf Nachfrage keine weiteren Auskünfte erteilen.
Maßnahmen von DHL
DHL reagierte auf die Vorfälle und teilte mit, dass in allen europäischen Ländern Maßnahmen ergriffen wurden, um das Netzwerk, die Mitarbeitenden und die Einrichtungen des Unternehmens zu schützen. „Uns sind zwei aktuelle Vorfälle bekannt, die Sendungen in unserem Netzwerk betreffen“, erklärte ein Unternehmenssprecher. DHL arbeite uneingeschränkt mit den zuständigen Behörden zusammen.
Verfassungsschutz sensibilisiert Unternehmen
Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat am 28. August einen Sicherheitshinweis an Unternehmen aus der Luftfahrt- und Logistikbranche verschickt. Darin wird betont, dass weitere Pakete mit unkonventionellen Brandvorrichtungen versendet worden sein könnten. Unternehmen wurden aufgefordert, ihre Mitarbeiter zu sensibilisieren und Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.
Potenzielle Sicherheitsrisiken
Nach aktuellem Stand sei anzunehmen, dass die Brandsätze vorsätzlich verschickt wurden, um Frachtdienstleistungsunternehmen und weitere logistische Infrastrukturen in westlichen Staaten zu schädigen. Alle bislang bekannt gewordenen Pakete hätten elektrische Gegenstände und Behältnisse mit Flüssigkeiten enthalten. Auffällig sei zudem, dass die hohen Versandkosten der Pakete regelmäßig in einem wirtschaftlichen Missverhältnis zum Warenwert der Sendungen stünden.
Fazit
Die Warnungen der Sicherheitsbehörden verdeutlichen die anhaltende Bedrohung durch unkonventionelle Brandsätze in der Luftfracht. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit in der Logistikbranche zu gewährleisten. Unternehmen und ihre Mitarbeiter sind nun mehr denn je gefordert, wachsam zu sein und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.
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