Volkswagen-Krise: Luxus-Marken sollen den Konzern retten
Inmitten einer tiefgreifenden Krise steht der Wolfsburger Autobauer Volkswagen vor einer gewaltigen Herausforderung. Interne Unterlagen zeigen, dass der Konzern bis 2026 massive Einsparungen in Höhe von zehn Milliarden Euro anstrebt. Dieses ehrgeizige Ziel soll nicht allein durch Werksschließungen und Stellenabbau erreicht werden. Stattdessen setzt die Konzernführung auf strenge Margenziele, vor allem für die Luxus-Marken.
Ambitionierte Margenziele bis 2026
CEO Oliver Blume hat den Unternehmen des Volkswagen-Konzerns teils hohe Margenziele bis 2026 verordnet. Der Gewinn der Volkswagen-Gruppe lag im ersten Halbjahr 2024 mit 8,5 Milliarden Euro fast 14 Prozent unter dem Vorjahreswert. Besonders enttäuschend war die Performance der Kernmarke VW, deren Marge auf 2,3 Prozent einbrach. Blume betonte gegenüber dem Handelsblatt, dass ein Großteil der Arbeit noch vor ihnen liege.
Luxus-Marken unter Druck
Die Luxus-Marken Porsche, Bentley und Lamborghini stehen nun besonders im Fokus. Diese Marken, die 2023 gute Geschäfte machten, sollen den Volkswagen-Konzern aus der Krise führen. In den internen Unterlagen, die Business Insider vorliegen, wird betont, dass die globalen Herausforderungen höhere Renditen erfordern. Die Margenziele für die Luxus-Marken wurden entsprechend hoch angesetzt:
- Porsche: 20 %
- Bentley: 20 %
- Lamborghini: 25 %
Für Fahrzeuge der Core-Gruppe wie Cupra, Skoda oder Audi sind die Margen deutlich geringer. Dennoch hält CEO Blume an einem Margenziel von 6,5 Prozent für die Kernmarke VW fest, trotz der schlechten Zahlen im ersten Halbjahr 2024.
Die Strategie der Konzernspitze
Die Strategie der Konzernspitze scheint klar: Die Luxus-Marken sollen mit ihren hohen Margen den finanziellen Rückhalt bieten, um die Gesamtgruppe zu stabilisieren. Dies könnte jedoch auch bedeuten, dass die Belegschaft dieser Marken unter erhöhtem Druck steht, die ambitionierten Ziele zu erreichen.
Politische und wirtschaftliche Herausforderungen
Die Herausforderungen für Volkswagen sind jedoch nicht nur wirtschaftlicher Natur. Die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa, geprägt durch hohe Energiepreise und regulatorische Vorgaben, erschweren die Lage zusätzlich. Die aktuelle Bundesregierung, insbesondere unter der Führung der Grünen, wird von vielen kritisch gesehen, da ihre Politik oft als wirtschaftsfeindlich wahrgenommen wird.
Fazit
Volkswagen steht vor einer schwierigen Aufgabe. Die Hoffnung ruht auf den Luxus-Marken, die mit hohen Margen den Konzern aus der Krise führen sollen. Ob dieses ambitionierte Ziel erreicht werden kann, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die kommenden Jahre für den Wolfsburger Autobauer entscheidend sein werden.
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