Volkswagen kapituliert vor Kostendruck: Massiver Stellenabbau trotz Gewerkschaftsprotesten
In einer dramatischen Entwicklung, die die Krise der deutschen Automobilindustrie deutlich widerspiegelt, hat der Volkswagen-Konzern eine weitreichende Vereinbarung mit der IG Metall getroffen. Der Wolfsburger Autobauer plant einen massiven Stellenabbau von mehr als 35.000 Arbeitsplätzen bis 2030 - ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr der einstige Vorzeigekonzern unter dem politisch forcierten Wandel zur E-Mobilität ächzt.
Marathon-Verhandlungen offenbaren tiefe Gräben
In der längsten Tarifrunde der VW-Geschichte rangen Konzernführung und Gewerkschaft mehr als 70 Stunden um einen tragfähigen Kompromiss. Was dabei herauskam, dürfte vielen Beschäftigten die vorweihnachtliche Stimmung verhageln: Neben dem massiven Stellenabbau wird die technische Kapazität an deutschen Standorten um mehr als 700.000 Fahrzeuge reduziert - ein beispielloser Einschnitt in der Unternehmensgeschichte.
Schmerzhafte Einschnitte für die Belegschaft
Die Gewerkschaft konnte zwar Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen abwenden, musste aber erhebliche Zugeständnisse machen. So entfällt in den Jahren 2026 und 2027 die Mai-Zahlung der Ergebnisbeteiligung vollständig. Auch das erhöhte Urlaubsentgelt von rund 1.290 Euro wird gestrichen - ein deutlicher Einschnitt in die Geldbörsen der Mitarbeiter.
Politisch forcierter Wandel fordert seinen Tribut
VW-Markenchef Thomas Schäfer betont die Notwendigkeit dieser einschneidenden Maßnahmen mit dem Ziel, Volkswagen bis 2030 zum "technologisch führenden Volumenhersteller" aufzustellen. Was er diplomatisch verschweigt: Der überhastete politische Druck zur E-Mobilität und die verfehlte Industriepolitik der Ampel-Regierung haben den Konzern in diese prekäre Lage gebracht.
Die harten Entscheidungen sind wichtige Weichenstellungen für die Zukunft - aber sie sind auch das Resultat einer verfehlten Industriepolitik.
Standortgarantien auf wackligen Beinen
Besonders kritisch erscheint die Situation an den Standorten Osnabrück und Dresden. Hier sollen erst noch "wirtschaftliche Zukunftsperspektiven" entwickelt werden - ein schwammiges Versprechen, das die Unsicherheit der Beschäftigten kaum mindern dürfte. Die Gewerkschaft betont zwar, dass VW auch künftig an diesen Standorten präsent sein werde, doch die Form dieser Präsenz bleibt unklar.
Fazit: Deutsche Autoindustrie am Scheideweg
Diese Entwicklung bei Volkswagen ist symptomatisch für die gesamte deutsche Automobilindustrie. Der politisch erzwungene Umstieg auf E-Mobilität, gepaart mit explodierenden Energiekosten und überbordender Bürokratie, stellt das traditionelle Erfolgsmodell "Made in Germany" fundamental in Frage. Die Leidtragenden sind einmal mehr die Arbeitnehmer, die mit Einkommenseinbußen und unsicheren Zukunftsaussichten konfrontiert werden.
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