
USA formiert Nord-Amerika neu: Handelskrieg mit dramatischen Konsequenzen für Europa und China
In einer bemerkenswerten Entwicklung der internationalen Handelspolitik zeichnet sich eine fundamentale Neuordnung der nordamerikanischen Wirtschaftsbeziehungen ab. Die Trump-Administration hat ihre angedrohten Strafzölle gegen Mexiko und Kanada vorläufig ausgesetzt - allerdings nur unter strengen Auflagen, die das wahre Ausmaß der amerikanischen Machtdemonstration offenbaren.
Fentanyl-Krise als Druckmittel für handelspolitische Interessen
Beide Nachbarländer haben sich verpflichtet, jeweils 10.000 Polizei- und Militärkräfte zur Grenzsicherung bereitzustellen. Diese beispiellose Zusammenarbeit zeigt, wie geschickt die USA die Fentanyl-Problematik als Hebel für ihre handelspolitischen Ziele einsetzen. Während oberflächlich betrachtet alle Seiten ihr Gesicht wahren können, wird hier in Wahrheit eine neue Monroe-Doktrin für das 21. Jahrhundert geschmiedet.
Europa im Fadenkreuz der US-Handelspolitik
Besonders brisant: Nach der erfolgreichen Domestizierung der nordamerikanischen Partner richtet sich der Fokus nun auf Europa. Anders als Mexiko und Kanada verfügt die EU weder über eine gemeinsame Grenze mit den USA, noch kann sie mit der Fentanyl-Karte punkten. Die Frage, die sich europäische Wirtschaftsführer nun stellen müssen: Mit welchen Druckmitteln wird Washington hier operieren?
China im Visier: Trumps "Auftakt-Salve"
Parallel dazu verschärft sich der Ton gegenüber China dramatisch. Trump bezeichnet die angekündigten 10-prozentigen Strafzölle lediglich als "Auftakt-Salve". Besonders alarmierend: Die jüngste Exekutivorder zur Handelspolitik enthält eine ganze Reihe nationaler Sicherheitsuntersuchungen, die sich gezielt gegen China richten.
"Wer glaubt, es ginge hier nur um Handelsbilanzen und Märkte, verkennt die geopolitische Dimension dieser Entwicklung völlig. Dies ist der Beginn einer fundamentalen Neuordnung der globalen Wirtschaftsbeziehungen."
Radikale Umstrukturierung der US-Administration
Die handelspolitische Offensive wird von tiefgreifenden strukturellen Veränderungen in Washington begleitet. Die Integration von USAID in das Außenministerium und die mögliche Auflösung des Bildungsministeriums signalisieren einen radikalen Umbau der amerikanischen Verwaltungsstruktur. Besonders bemerkenswert: Die Schaffung eines staatlichen Investmentfonds, der die gewaltigen Vermögenswerte der US-Regierung - geschätzt 5,7 Billionen Dollar - als geopolitisches Instrument einsetzen soll.
Während sich Europa in kleinlichen innenpolitischen Querelen verliert - man denke nur an die aktuelle Regierungskrise in Frankreich oder die deutsche Führungsschwäche - formiert sich jenseits des Atlantiks eine neue Wirtschaftsordnung, die das Potential hat, die globalen Handelsströme fundamental neu zu ordnen. Für exportabhängige Volkswirtschaften wie Deutschland könnte dies dramatische Konsequenzen haben.

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