Untersuchungsausschuss: Attentat auf Trump hätte verhindert werden können
Ein überparteiliches Gremium des US-Repräsentantenhauses hat in einem Bericht festgestellt, dass das Attentat auf den ehemaligen Präsidenten Donald Trump in Butler vermeidbar gewesen sei. Der Bericht beschreibt gravierende Mängel in der Planung und Kommunikation zwischen den Sicherheitsbehörden, die zu dem Anschlag geführt haben.
Schwere Versäumnisse bei der Sicherheitsplanung
Besonders kritisiert wurde der mangelnde Austausch zwischen dem Secret Service und den lokalen Strafverfolgungsbehörden. Es habe keine klaren Anweisungen gegeben, wie die Sicherheit vor Ort gewährleistet werden sollte. Auch ein koordiniertes Treffen der beteiligten Sicherheitskräfte habe in den frühen Morgenstunden vor der Kundgebung gefehlt. Die lokalen Einsatzkräfte, einschließlich der Scharfschützen, seien weder informiert noch per Funk mit dem Secret Service verbunden gewesen.
Verzögerte Informationsweitergabe
Der Bericht hebt zudem hervor, dass der Secret Service erst 20 Minuten vor den Schüssen auf Trump von Thomas Matthew Crooks erfahren habe, obwohl die Polizei bereits über eine Stunde zuvor auf den späteren Attentäter aufmerksam geworden war. Crooks konnte sich auf dem Dach einer etwa 100 Meter entfernten Scheune positionieren und achtmal auf den ehemaligen Präsidenten schießen, bevor er ausgeschaltet wurde.
Unstimmigkeiten bei der Täterausschaltung
Der Secret Service behauptet, Crooks sei durch den Schuss eines ihrer Scharfschützen gestorben. Diese Darstellung wird jedoch im Bericht des Untersuchungsgremiums infrage gestellt. Ein Zeuge einer lokalen Behörde gibt an, dass ein Polizist aus der Umgebung auf Crooks geschossen und ihn getroffen habe. Die Autopsie ergab, dass Crooks nur von einer Kugel getroffen wurde, was die Widersprüche in den Aussagen verdeutlicht.
Rücktritt und weitere Kritik
Seit dem Attentatsversuch steht der Secret Service unter erheblichem Druck. Bereits wenige Tage nach dem Attentat trat die Chefin des Secret Service, Kimberly Cheatle, nach überparteilichen Forderungen zurück. Der Sicherheitsdienst räumte im Nachgang mehrere Fehler ein.
Auch nach einem zweiten Attentatsversuch auf Trump geriet der Secret Service in die Kritik. Über 12 Stunden saß der Attentäter Ryan Routh bewaffnet in einer Hecke in der Nähe von Trumps Golfplatz, bevor er entdeckt wurde. Laut dem Sheriff von Palm Beach mangelte es den Sicherheitsbehörden an personellen Kapazitäten, um den Golfplatz adäquat zu sichern – trotz des vorherigen Attentats hatte Trump nicht die maximale Schutzstufe.
Fazit
Der Bericht des Untersuchungsgremiums zeigt eindrücklich, wie gravierend die Mängel bei der Sicherheitsplanung und -koordination waren. Diese Versäumnisse führten letztlich dazu, dass das Attentat auf Donald Trump nicht verhindert werden konnte. Die Konsequenzen und die Kritik an den Sicherheitsbehörden werden sicherlich noch lange nachhallen.
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