Trumps Drohung gegen BRICS: Beschleunigt sie das Ende der Dollar-Dominanz?
Mit einer überraschend scharfen Erklärung hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump die BRICS-Staaten vor der Einführung einer eigenen Währung gewarnt. Seine Drohung mit drastischen Handelszöllen könnte jedoch nach hinten losgehen und die Abkehr vom US-Dollar als Weltreservewährung sogar beschleunigen.
Trumps unmissverständliche Kampfansage
In einem Beitrag auf seiner Social-Media-Plattform "Truth Social" drohte Trump den BRICS-Staaten mit massiven wirtschaftlichen Konsequenzen, sollten sie eine Alternative zum US-Dollar schaffen. Konkret stellte er Strafzölle von 100 Prozent in Aussicht und warnte vor einem Ausschluss aus dem US-Markt. Diese aggressive Rhetorik zeigt, wie sehr die USA um ihre wirtschaftliche Vormachtstellung fürchten.
Die zentrale Bedeutung des Dollars für die USA
Der US-Dollar als Weltreservewährung ist das Fundament der amerikanischen Wirtschafts- und Militärmacht. Die erzwungene Verwendung des Dollars im internationalen Handel, besonders bei Rohstoffgeschäften, ermöglicht es den USA, ihre enormen Staatsschulden zu finanzieren und ihre militärische Dominanz aufrechtzuerhalten.
Unterschiedliche Auswirkungen auf BRICS-Staaten
- Russland und Iran: Für diese bereits stark sanktionierten Länder wären weitere Strafzölle bedeutungslos
- China: Trotz 15% Exportanteil in die USA dürfte Peking sich kaum einschüchtern lassen
- Indien: Mit 18% USA-Exporten potenziell verwundbar, aber traditionell auf Unabhängigkeit bedacht
- Brasilien und Südafrika: Geringere Abhängigkeit vom US-Markt durch starke Handelsbeziehungen mit China
Experten warnen vor Bumerang-Effekt
"Von nun an wird jeder außerhalb der USA, der den Dollar zum Bezahlen nutzt, ihn als ein Joch wahrnehmen, das die USA ihm auferlegen."
Diese Einschätzung des Commerzbank-Experten Ulrich Leuchtmann verdeutlicht die Problematik von Trumps Drohungen. Finanzexperten warnen, dass der aggressive Ansatz den Entdollarisierungsprozess beschleunigen könnte. Die BRICS-Staaten könnten sich nun erst recht bemühen, Alternativen zum Dollar zu entwickeln.
Konsequenzen für die USA
Die angedrohten Strafzölle würden auch die US-Wirtschaft erheblich belasten. Höhere Importpreise würden die Inflation anheizen und amerikanische Verbraucher belasten. Dies zeigt einmal mehr die kurzsichtige und wenig durchdachte Politik der USA, die offenbar bereit ist, zur Verteidigung ihrer Vormachtstellung erhebliche wirtschaftliche Schäden in Kauf zu nehmen.
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