
Trump verschärft Handelskrieg: Neue Zölle auf Stahl und Aluminium ab März
In einem für die internationale Wirtschaft folgenreichen Schritt hat US-Präsident Donald Trump neue, verschärfte Zollregelungen für Stahl- und Aluminiumimporte angekündigt. Ab dem 12. März sollen einheitliche Zölle in Höhe von 25 Prozent für alle Länder ohne Ausnahme gelten.
Radikale Vereinfachung der Zollpolitik
Mit dieser Maßnahme streicht Trump sämtliche bisherigen Ausnahmeregelungen und führt ein vereinfachtes System ein. "Heute vereinfache ich unsere Zölle auf Stahl und Aluminium, damit jeder genau verstehen kann, was das bedeutet", erklärte der amerikanische Präsident bei der Unterzeichnung der entsprechenden Anordnungen im Weißen Haus.
Europäische Union in Alarmbereitschaft
Die Ankündigung stößt besonders in Europa auf scharfe Kritik. Die EU-Kommission warnte bereits vor den Folgen dieser protektionistischen Politik und kündigte Gegenmaßnahmen an. "Die EU sieht keine Rechtfertigung für die Verhängung von Zöllen auf ihre Exporte", hieß es aus Brüssel.
Deutsche Wirtschaft besonders betroffen
Für die deutsche Exportwirtschaft könnten die neuen Zölle erhebliche Auswirkungen haben. Deutschland exportiert jährlich etwa eine Million Tonnen Stahl in die USA, hauptsächlich hochwertige Spezialprodukte. Die USA sind dabei der wichtigste Absatzmarkt für die europäische Stahlindustrie.
"Es ist unschön für unsere Volkswirtschaften, aber nicht verheerend", relativiert der Wirtschaftsexperte Gabriel Felbermayr die möglichen Folgen für Europa.
Weitere protektionistische Maßnahmen in Aussicht
Trump kündigte bereits an, dass dies nur der Anfang seiner verschärften Handelspolitik sei. In den kommenden Tagen seien weitere Zölle zu erwarten, die sich auf verschiedene Bereiche erstrecken könnten:
- Automobilindustrie
- Computer-Chips
- Pharmazeutische Produkte
Kritische Analyse der Situation
Diese Politik zeigt einmal mehr, wie die USA unter Trump zu einer aggressiveren Handelspolitik zurückkehren. Während die Maßnahmen vordergründig dem Schutz der amerikanischen Industrie dienen sollen, könnten sie mittelfristig zu einer weiteren Fragmentierung der Weltwirtschaft führen.
Besonders besorgniserregend erscheint die Tatsache, dass die deutsche Bundesregierung bisher keine klare Strategie erkennen lässt, wie sie dieser Herausforderung begegnen will. In Zeiten, in denen die deutsche Wirtschaft ohnehin unter enormem Kostendruck und überbordender Bürokratie leidet, könnten diese zusätzlichen Handelshemmnisse weitere negative Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Deutschland haben.

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