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27.02.2025
09:54 Uhr

Trump fordert Friedensverhandlungen: "Putin muss Zugeständnisse machen"

In einer überraschenden Wendung seiner bisherigen Ukraine-Politik äußerte sich der ehemalige US-Präsident Donald Trump nun deutlich differenzierter zur Situation im osteuropäischen Konfliktgebiet. Während er in der Vergangenheit noch mit markigen Worten gegen den ukrainischen Präsidenten Selenskyj geschossen hatte, scheint er nun eine vermittelnde Position einzunehmen.

Keine Zugeständnisse bei Sanktionen gegen Russland

Entgegen der weitverbreiteten Annahme, Trump würde im Falle einer erneuten Präsidentschaft einen russlandfreundlichen Kurs einschlagen, erteilte er nun Moskaus Forderungen nach Sanktionslockerungen eine klare Absage. Die bestehenden Strafmaßnahmen stünden derzeit nicht zur Debatte. Stattdessen betonte Trump, dass das vorrangige Ziel sei, "dass die Ukraine möglichst viel Land zurückerhält".

Britischer Premier als Vermittler

Der britische Premierminister Keir Starmer, der für seine pragmatische Haltung bekannt ist, wird in Washington erwartet. Großbritannien, das sich als verlässlicher Partner der Ukraine erwiesen und sein Militärbudget bereits auf beachtliche 2,3 Prozent des BIP erhöht hat, könnte eine Schlüsselrolle in den kommenden Verhandlungen spielen.

Europäische Sicherheitsgarantien im Fokus

Besonders interessant erscheint Trumps Position zu möglichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Während er eine NATO-Mitgliedschaft Kiews weiterhin kategorisch ablehnt - was durchaus nachvollziehbar erscheint - zeigt er sich gegenüber europäischen Friedenstruppen aufgeschlossen. Dies könnte als deutliches Signal an die europäischen Partner verstanden werden, endlich mehr Verantwortung zu übernehmen, anstatt sich wie bisher hauptsächlich auf amerikanische Unterstützung zu verlassen.

"Putin ist ein sehr kluger und listiger Mann, aber er wird Zugeständnisse machen müssen"

Diese Aussage Trumps verdeutlicht seine Verhandlungsposition: Keine vorschnellen Zugeständnisse an Moskau, aber die Bereitschaft zu ernsthaften Friedensgesprächen. Bemerkenswert ist auch, dass selbst Russland bisher nicht einmal bereit war, einen Waffenstillstand entlang der aktuellen Frontlinie zu akzeptieren.

Europas neue Verantwortung

Starmer, der sich dieser neuen Realität bewusst zu sein scheint, räumte bereits ein: "Ich akzeptiere, dass die europäischen Verbündeten, Großbritannien eingeschlossen, mehr tun müssen". Dies betreffe sowohl die militärischen Fähigkeiten als auch die Koordination und die Verteidigungsausgaben. Eine Einsicht, die in Berlin und anderen europäischen Hauptstädten noch nicht vollständig angekommen zu sein scheint.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es gelingt, einen tragfähigen Friedensplan zu entwickeln. Dabei wird es entscheidend sein, dass Europa endlich aus seinem selbstverschuldeten Dornröschenschlaf erwacht und die notwendigen militärischen und diplomatischen Kapazitäten aufbaut, um als ernstzunehmender Akteur in der Weltpolitik wahrgenommen zu werden.

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