Trump-Berater fordern radikalen Kurswechsel in der Ukraine-Politik
Die Weichen für die künftige Ukraine-Politik der USA könnten sich nach dem erwarteten Wahlsieg Donald Trumps drastisch verschieben. Führende Sicherheitsexperten des einflussreichen "America First Policy Institute" drängen auf ein schnelles Ende des Konflikts - auch wenn dies für die Ukraine schmerzhafte Kompromisse bedeuten könnte.
Ernüchternde Analyse der militärischen Lage
In einem aktuellen Strategiepapier des konservativen Think Tanks zeichnen die Experten ein düsteres Bild der ukrainischen Erfolgsaussichten. Die schiere zahlenmäßige Überlegenheit Russlands mit 144 Millionen Einwohnern gegenüber nur noch etwa 35 Millionen Ukrainern sei durch westliche Waffenlieferungen kaum auszugleichen. Zudem habe Moskau seine Rüstungsproduktion erfolgreich hochgefahren und erhalte zusätzliche Unterstützung aus dem Iran und Nordkorea.
Dramatische Verluste auf beiden Seiten
Die menschlichen Verluste des Konflikts seien erschreckend: Nach NATO-Schätzungen sollen auf russischer Seite bereits rund 600.000 Soldaten gefallen sein, auf ukrainischer Seite bis zu 200.000. Die Zivilbevölkerung der Ukraine stehe zudem vor einem weiteren harten Winter mit massiven Versorgungsengpässen.
"Was wir nicht weiterhin tun sollten, ist, Waffen in eine Pattsituation zu schicken, die die Ukraine letztendlich nur schwer gewinnen kann", warnen die Trump-nahen Sicherheitsexperten Keith Kellogg und Fred Fleitz in ihrer Analyse.
Radikaler Kurswechsel unter Trump?
Die Strategen empfehlen für die kommende Trump-Ära einen fundamentalen Wandel in der US-Sicherheitspolitik. Statt endloser Waffenlieferungen solle Washington aktiv auf Friedensverhandlungen hinarbeiten - auch wenn dies bedeuten könnte, dass die Ukraine schmerzhafte Zugeständnisse machen müsste.
Mögliche Verhandlungspunkte:
- Vorläufiger Verzicht auf NATO-Mitgliedschaft der Ukraine
- Neue Sicherheitsgarantien für beide Seiten
- Mögliche territoriale Kompromisse
Besonders brisant: Um Kiew zu Zugeständnissen zu bewegen, könnte Trump nach Einschätzung von Beobachtern mit der Reduzierung oder gar Einstellung der US-Militärhilfe drohen. Dies würde einen dramatischen Bruch mit der bisherigen westlichen Ukraine-Politik bedeuten.
Ungewisse Erfolgsaussichten
Ob dieser Ansatz erfolgreich sein könnte, bleibt allerdings fraglich. Während Moskau auf der Anerkennung seiner territorialen Eroberungen besteht, lehnt die Ukraine bislang jegliche Gebietsabtretungen kategorisch ab. Auch ein neutraler Status kommt für Kiew derzeit nicht in Frage. Die Aussichten auf eine schnelle diplomatische Lösung erscheinen daher trotz der neuen US-Strategie weiterhin düster.
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