Traditionsunternehmen aus Bayern insolvent – Möbelhersteller muss Pleite anmelden
Die wirtschaftlichen Herausforderungen in Deutschland hinterlassen weiterhin ihre Spuren in der Unternehmenslandschaft. Nun trifft es ein weiteres Traditionsunternehmen aus Bayern. Die Schardt GmbH & Co. KG, ein renommierter Möbelhersteller, musste Insolvenz anmelden. Dies ist ein weiteres tragisches Kapitel in der langen Liste von Insolvenzen, die die deutsche Wirtschaft in den letzten Monaten erschüttert haben.
Insolvenz bei Familienunternehmen aus Bayern – Sinkende Nachfrage als Grund?
Die Schardt GmbH & Co. KG aus Mitwitz, Bayern, hat am 31. Oktober 2024 Insolvenz angemeldet. Das Amtsgericht Coburg ordnete eine vorläufige Insolvenzverwaltung an, um das Schuldnervermögen vor nachteiligen Veränderungen zu schützen. Der Nürnberger Rechtsanwalt Dr. Harald Schwartz wurde als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt.
Die genauen Gründe für die Insolvenz sind noch unklar, doch laut ersten Berichten spielen sinkende Produktnachfrage und starke Konkurrenz eine wesentliche Rolle. Die Marktentwicklung in der Möbelbranche sei derzeit besonders herausfordernd, was viele Unternehmen vor erhebliche Probleme stellt.
Traditionsunternehmen aus Bayern – nach mehr als 80 Jahren folgt Insolvenz
Die Schardt GmbH & Co. KG blickt auf eine lange und stolze Geschichte zurück. Gegründet 1936 von Georg Schardt als Korbmanufaktur, entwickelte sich das Unternehmen weiter und begann 1961 mit der Fertigung von Kindermöbeln. Heute wird das Familienunternehmen in vierter Generation von Philipp und Barbara Schardt geführt und gehört zu den führenden deutschen Herstellern in der Kindermöbelbranche.
Die Produktion erfolgt hauptsächlich am Hauptsitz in Mitwitz, wo auch Verwaltung und Vertrieb angesiedelt sind. In Thüringen produziert das Unternehmen mit hochmodernen Maschinen Kinderzimmermöbel aus melaminbeschichteten Platten und MDF. Wie es mit den Mitarbeitern und dem Geschäftsbetrieb weitergeht, ist derzeit unklar. Auf der Unternehmenswebsite wird jedoch betont, dass die Warenverfügbarkeit an den Produktionsstandorten in Deutschland bestmöglich aufrechterhalten werden soll.
Insolvenzen in Deutschland stiegen über den Oktober drastisch an
Die Insolvenz der Schardt GmbH & Co. KG ist kein Einzelfall. Laut dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH) erreichte die Zahl der Insolvenzen im Oktober 2024 mit 1.530 Fällen den höchsten Wert seit 20 Jahren. Steffen Müller, Leiter der Insolvenzforschung beim IWH, nennt mehrere Faktoren, die zu diesem Anstieg beigetragen haben. Eine anhaltende konjunkturelle Schwächephase trifft auf stark gestiegene Kosten bei Löhnen und Energie.
Diese Entwicklungen sind alarmierend und werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen deutsche Unternehmen derzeit gegenüberstehen. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik und die Wirtschaft auf diese Krise reagieren werden. Eines ist jedoch klar: Die deutsche Wirtschaft steht vor einer Bewährungsprobe, die traditionelle Werte und wirtschaftliche Stabilität auf eine harte Probe stellt.
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