Staatskonzern auf Diät: Deutsche Bahn trennt sich von DB Schenker
Die Deutsche Bahn AG, einst Inbegriff staatlicher Wirtschaftsstärke, sieht sich nun gezwungen, ihre profitabelste Tochter, DB Schenker, auf den Markt zu werfen. Mit einem erwarteten Erlös, der in die Milliarden geht, soll das marode Finanzgerüst des Bahnriesen saniert werden. Ein Schritt, der zeigt, wie es um die finanzielle Gesundheit des Staatsunternehmens bestellt ist.
Verkauf als Befreiungsschlag
Die Bahn hat offiziell den Verkaufsprozess für DB Schenker eingeleitet, ein Unternehmen, das in der Logistikbranche weltweit einen der vorderen Plätze einnimmt. Mit über 75.000 Mitarbeitern und einem Netzwerk, das sich über 130 Länder spannt, ist Schenker ein Koloss auf dem internationalen Parkett. Doch trotz der beeindruckenden Zahlen und einer Erfolgsgeschichte, die dem Mutterkonzern zu schwarzen Zahlen verhalf, soll nun der Rotstift angesetzt werden.
Schuldenberg zwingt zum Handeln
Die Schulden der Deutschen Bahn, die sich auf über 30 Milliarden Euro belaufen, sind ein Mahnmal für Misswirtschaft und mangelnde Weitsicht. Der Verkaufserlös von Schenker soll nun dazu beitragen, diesen Berg abzutragen. Eine Notwendigkeit, die sich aus der Verantwortung gegenüber dem Steuerzahler ergibt, der letztendlich für die finanziellen Abenteuer des Konzerns geradestehen muss.
Wer wird das Rennen machen?
Das Bieterverfahren, das nach EU-Beihilferecht transparent und fair ablaufen soll, hat bereits das Interesse namhafter Wettbewerber und Investoren geweckt. Obwohl das Geschäft zuletzt abkühlte, bleibt Schenker ein attraktives Ziel. Experten spekulieren über einen Verkaufswert, der trotz aller Widrigkeiten in die zweistelligen Milliarden gehen könnte.
Politische Dimension des Verkaufs
Die Entscheidung, Schenker zu veräußern, war politisch lange umstritten. Doch angesichts der dringenden Sanierungsbedürftigkeit der deutschen Schieneninfrastruktur, scheint der Verkauf nicht nur wünschenswert, sondern geradezu unvermeidlich. Kritische Stimmen sehen in der Entflechtung der Bahn eine Rückbesinnung auf das Kerngeschäft, die längst überfällig ist.
Kritik am Management
Die Notwendigkeit des Verkaufs wirft ein Schlaglicht auf das Management der Deutschen Bahn. Jahrelang hat man sich auf das Wachstum und die Diversifikation konzentriert, während das Stammgeschäft vernachlässigt wurde. So mancher Bürger fragt sich, warum erst jetzt, unter dem Druck eines gigantischen Schuldenberges, die Reißleine gezogen wird.
Fazit: Ein Abschied mit Wehmut und Hoffnung
Der Verkauf von DB Schenker markiert das Ende einer Ära. Er ist ein Symbol für die Rückkehr zu traditionellen Werten der Wirtschaft, in der sich ein Staatsunternehmen auf seine Kernaufgaben besinnt. Für die Deutsche Bahn ist es ein Befreiungsschlag, für die Mitarbeiter von Schenker eine Zeit der Unsicherheit. Doch für Deutschland könnte es ein Schritt hin zu mehr finanzieller Vernunft und einer stärkeren Konzentration auf die Infrastruktur sein, die das Land so dringend benötigt.
Über diese Entwicklungen berichtete tagesschau24 am 19. Dezember 2023 um 11:00 Uhr, doch es bleibt abzuwarten, welche weiteren Kapitel in dieser Geschichte der deutschen Wirtschaft noch geschrieben werden.
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