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11.06.2024
15:09 Uhr

Spannungen im Bundestag: Selenskyjs Rede von Applaus und Boykott begleitet

Spannungen im Bundestag: Selenskyjs Rede von Applaus und Boykott begleitet

Am 11. Juni 2024 erlebte der Bundestag eine Sitzung voller Emotionalität und politischer Spannung. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wurde während seiner Rede, die er im Rahmen der Unterstützung seines Landes im Krieg gegen Russland hielt, mit Applaus bedacht, während Abgeordnete des BSW und ein Großteil der AfD-Fraktion durch Abwesenheit glänzten.

Ein emotionaler Appell für Solidarität und Stärke

Selenskyjs Rede, die von Beifall durchzogen war, appellierte an die Verbündeten, den russischen Angriffskrieg nicht ungesühnt zu lassen. Er betonte die Notwendigkeit, dass Russland für die Entfesselung des Krieges die volle Verantwortung übernehmen müsse. Mit Blick auf die historischen Parallelen zur deutschen Teilung, mahnte der ukrainische Präsident, eine Spaltung der Ukraine zu verhindern und das Land nicht durch eine neue "Mauer" zu teilen.

Verweigerungshaltung von BSW und AfD

Während die Mehrheit des Bundestages Selenskyjs Worte mit Zustimmung aufnahm, zeigten sich die Abgeordneten des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) und der AfD ablehnend. Die AfD-Fraktionschefs Weidel und Chrupalla bezeichneten Selenskyj als "Bettelpräsidenten" und kritisierten seine Präsenz im Bundestag. Das BSW erklärte, dass Selenskyj eine gefährliche Eskalationsspirale befördere und das Risiko eines atomaren Konflikts in Kauf nehme.

Deutliche Worte aus den Reihen der anderen Parteien

Die Kritik an der Haltung von BSW und AfD ließ nicht lange auf sich warten. SPD-Politikerin Katja Mast und FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann äußerten sich deutlich. Während Mast das Vorgehen des BSW als Profilierung auf dem Rücken der Ukraine verurteilte, warf Strack-Zimmermann dem BSW vor, Putin unreflektiert zu folgen.

BSW und AfD im Abseits

Die Abwesenheit der BSW- und AfD-Abgeordneten während Selenskyjs Rede ist symptomatisch für die derzeitige Spaltung der deutschen Politik. Die AfD und das BSW, die beide in den ostdeutschen Bundesländern stark sind, haben sich in der Ukraine-Politik von den anderen Parteien distanziert. Die jüngste Europawahl zeigte zwar, dass ein Teil der Wählerschaft den Kurs des BSW unterstützt, doch die Mehrheit im Bundestag steht weiterhin geschlossen hinter der Ukraine.

Die Ukraine im Fokus der deutschen Politik

Die Debatte um die Ukraine und die Reaktionen auf Selenskyjs Rede im Bundestag verdeutlichen die Komplexität der politischen Lage. Die Unterstützung für die Ukraine ist ein zentraler Punkt der deutschen Außenpolitik, und die Positionierung gegenüber Russland bleibt ein kontrovers diskutiertes Thema. Während die Mehrheit des Bundestages die Solidarität mit der Ukraine betont und die russischen Kriegsverbrechen verurteilt, suchen BSW und AfD nach alternativen Wegen, die jedoch auf wenig Zustimmung stoßen.

Fazit: Ein Tag der Kontraste im Bundestag

Die Ereignisse des 11. Juni 2024 im Bundestag spiegeln die gespaltene Haltung der deutschen Politik wider. Während die Mehrheit der Abgeordneten die Rede Selenskyjs würdigte und die Unterstützung für die Ukraine bekräftigte, setzen BSW und AfD ein Zeichen des Protests, das jedoch von vielen als unangemessen und unreflektiert wahrgenommen wird. Die Auseinandersetzung mit der Ukraine-Krise fordert von der deutschen Politik Einigkeit und klare Positionen, die im Interesse der Stärkung traditioneller Werte und der Sicherung des Friedens in Europa stehen sollten.

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