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01.08.2024
05:53 Uhr

Solarkraft: Die brisante Blackout-Warnung der Stromnetzbetreiber

Solarkraft: Die brisante Blackout-Warnung der Stromnetzbetreiber

Gefahr durch unkontrollierte Energiewende

Auf Betreiben des Staates schaffen immer mehr Menschen sich private Solaranlagen an. Dies bedroht nun die deutsche Netzstabilität, wie Experten und Verbände warnen.

Blackout-Gefahr durch private Photovoltaik-Anlagen

Experten und Netzbetreiber warnen vor einer neuen Blackout-Gefahr in Deutschland. Der Grund dafür ist die Solarenergie, genauer gesagt die privaten Photovoltaik-Anlagen auf vielen Dächern. Seit über zehn Jahren propagiert der deutsche Staat die privaten PV-Anlagen: Mit umfangreichen Förderungen und Einspeisevergütungen sollen Menschen animiert werden, sich Solarpanele zu kaufen und die Energiewende quasi aufs eigene Dach zu bringen. Mit Erfolg – zu viel Erfolg, wie jetzt gewarnt wird. Es droht eine Überlastung der deutschen Stromnetze.

Rasanter Zubau neuer Solarkapazitäten

Der Zubau neuer Solarkapazitäten in Deutschland hat rasant an Fahrt aufgenommen. Allein 2023 stieg die Zahl der ans Netz angeschlossenen Photovoltaik-Anlagen um 30 Prozent auf 3,4 Millionen Stück, teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Das bringt die Netzstabilität an ihre Grenzen. „Wenn der Zubau einfach ungebremst weitergeht, steigt die Gefahr, dass es zu instabilen Netzsituationen kommt“, warnt etwa Maik Render, Chef des Regionalversorgers N-Ergie, laut Handelsblatt.

Regionale Unterschiede und lokale Stromausfälle

Auch der Verband Kommunaler Unternehmen, der unter anderem viele lokale Kraftwerksbetreiber wie Stadtwerke vertritt, warnt vor lokalen Stromausfällen. Betroffen seien dabei vor allem Regionen im Süden und Südwesten, wo der Boom von Solaranlagen auf Privathausdächern schon seit einigen Jahren anhält und die Sonneneinstrahlung tendenziell deutlich höher ist als im Norden. Insbesondere der Südwesten gilt als Region mit den meisten Sonnenstunden.

Schleppender Netzausbau trotz Milliardeninvestitionen

Wegen der deutschen Energiepolitik ist das hiesige Stromnetz schon seit geraumer Zeit schwer belastet – Tendenz steigend. Bundesweit sind die Stromnetze in ihrem jetzigen Zustand nicht für die Ziele der Ampel-Koalition ausgelegt. Diese will unter anderem 500.000 Wärmepumpen pro Jahr, genauso wie deutlich mehr E-Autos und entsprechende Ladestationen. Der Netzausbau kommt trotz Milliardeninvestitionen von Konzernen wie E.ON aber nur schleppend voran.

Fazit: Eine unüberlegte Energiewende

Die unkontrollierte Förderung privater Solaranlagen könnte Deutschland teuer zu stehen kommen. Die Netzstabilität ist gefährdet und lokale Stromausfälle könnten die Folge sein. Es zeigt sich, dass die Energiewende nicht nur gut gemeint, sondern auch gut geplant sein muss. Ein überstürzter Ausbau ohne entsprechende Infrastruktur könnte mehr schaden als nutzen.

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