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26.12.2024
10:26 Uhr

Sicherheitslücke bei PayPal: Betrüger können ohne Kontrolle Lastschriften einziehen

Sicherheitslücke bei PayPal: Betrüger können ohne Kontrolle Lastschriften einziehen

Eine alarmierende Warnung der Verbraucherzentrale NRW enthüllt eine gefährliche Sicherheitslücke im PayPal-Zahlungssystem. Die Schwachstelle ermöglicht es Kriminellen, ohne nennenswerte Hürden auf Kosten ahnungsloser Bürger einzukaufen. Besonders brisant: Ein vollständiger Schutz gegen diese Betrugsmasche scheint derzeit kaum möglich zu sein.

PayPal's "Gastzahlung" öffnet Betrügern Tür und Tor

Im Fokus der Kritik steht die Funktion "Zahlen ohne PayPal-Konto", auch als "Gastzahlung" bekannt. Diese ermöglicht es, Zahlungen per Lastschrift abzuwickeln, ohne ein eigenes PayPal-Konto zu besitzen. Besonders bedenklich: Für eine solche Transaktion genügt die simple Eingabe einer IBAN - eine Verifizierung, ob der Kontoinhaber tatsächlich der Zahlende ist, scheint nicht stattzufinden.

Fragwürdiges Sicherheitskonzept wirft Fragen auf

Die Stellungnahme des Unternehmens zu den Sicherheitsbedenken fällt bemerkenswert vage aus. PayPal verweist lediglich auf nicht näher spezifizierte "Sicherheitsprüfungen bei der Abwicklung von Zahlungen". Eine echte Identitätsprüfung erfolge jedoch offenbar nur bei der Eröffnung eines regulären PayPal-Kontos - eine fatale Lücke im Sicherheitssystem.

Exemplarischer Betrugsfall zeigt Dreistigkeit der Täter

Ein konkreter Fall verdeutlicht die Problematik: Ein Verbraucher erhielt unvermittelt Zahlungsaufforderungen für Einkäufe, die er nie getätigt hatte - obwohl sein PayPal-Konto bereits seit Jahren nicht mehr existierte.

So schützen Sie sich vor den Betrügern

Die Verbraucherschützer empfehlen folgende Schritte, wenn man Opfer dieser Betrugsmasche wird:

  • Umgehend Widerspruch gegen unerlaubte Abbuchungen einlegen
  • Sofortige Erstattung einer Strafanzeige
  • Keine sensiblen Daten per E-Mail versenden
  • Vorsicht bei verdächtigen E-Mails vermeintlicher Finanzdienstleister

Staatliche Kontrollen dringend erforderlich

Dieser Fall zeigt einmal mehr die mangelnde Regulierung großer Finanzdienstleister. Während deutsche Banken strengsten Auflagen unterliegen, scheinen internationale Zahlungsdienstleister wie PayPal ihre Sicherheitsstandards selbst definieren zu können. Eine stärkere staatliche Kontrolle wäre hier dringend geboten, um die Interessen deutscher Verbraucher besser zu schützen.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt eindringlich davor, sensible Daten wie Kreditkarteninformationen oder Transaktionsnummern per E-Mail zu übermitteln. Besondere Vorsicht ist bei E-Mails geboten, die sich als Nachrichten von Banken, Sparkassen oder bekannten Online-Händlern tarnen.

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