
Selbstbedienungsmentalität im Bundestag: Neue Abgeordnete gönnen sich üppige Diätenerhöhung
Während die Bürger unter explodierenden Lebenshaltungskosten und einer galoppierenden Inflation ächzen, denken die frisch gewählten Bundestagsabgeordneten zuerst an die eigene Tasche. Noch bevor der neue Bundestag überhaupt seine Arbeit aufgenommen hat, sollen die ohnehin üppigen Diäten ab Juli 2025 um satte 5,4 Prozent steigen.
Dreiste Selbstbedienung auf Kosten der Steuerzahler
Die sogenannten "Volksvertreter" gönnen sich damit eine Erhöhung ihrer monatlichen Bezüge um mehr als 600 Euro auf künftig 11.833,46 Euro. Hinzu kommt eine steuerfreie Kostenpauschale von rund 5.320 Euro. In Summe stehen den Abgeordneten damit monatlich über 17.000 Euro zur Verfügung - von möglichen lukrativen Nebeneinkünften ganz zu schweigen.
Privilegierte Parlamentarier in der Gehalts-Oberliga
Besonders dreist erscheint die Selbstbedienung bei den Spitzenpositionen: Der künftige Bundestagspräsident darf sich über ein fürstliches Gesamtgehalt von 23.667 Euro freuen - mehr als Bundespräsident und Bundeskanzler. Seine Stellvertreter erhalten immerhin noch 17.750 Euro monatlich. Ausschussvorsitzende sichern sich einen 15-prozentigen Aufschlag.
Gigantische Steigerungen in nur 10 Jahren
Ein Blick zurück offenbart die wahre Dimension der Selbstbereicherung: Seit 2015 sind die Gesamtbezüge der Abgeordneten um rund ein Drittel gestiegen. Von Zurückhaltung angesichts der wirtschaftlichen Lage im Land keine Spur.
"Während Otto Normalbürger den Gürtel immer enger schnallen muss, bedient sich die politische Kaste schamlos aus dem Steuertopf", kritisiert der Bund der Steuerzahler die geplante Erhöhung scharf.
Luxus-Pensionen auf Kosten der Allgemeinheit
Als wäre das nicht genug, steigen durch die Diätenerhöhung auch die ohnehin großzügigen Pensionsansprüche. Nach nur einer Legislaturperiode winken künftig 1.183 Euro monatliche Pension - ein Betrag, für den normale Arbeitnehmer 30 Jahre lang in die Rentenkasse einzahlen müssen.
Die instinktlose Selbstbedienung der Parlamentarier offenbart einmal mehr die zunehmende Entfremdung zwischen Politik und Bürgern. Statt Verzicht zu üben und mit gutem Beispiel voranzugehen, denkt die politische Klasse zuerst an die eigene Bereicherung. Von echten Volksvertretern kann hier längst keine Rede mehr sein.

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