Scharfe Kritik aus Polen: Tusk verurteilt Scholz' Telefondiplomatie mit Putin
Nach den verheerenden russischen Luftangriffen auf die Ukraine in der Nacht zum 17. November 2024 übt der polnische Ministerpräsident Donald Tusk heftige Kritik am diplomatischen Vorgehen des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz. Die jüngsten Entwicklungen würden einmal mehr die Schwächen der deutschen Außenpolitik offenlegen.
Massive russische Luftangriffe erschüttern die Ukraine
Bei einem der schwersten Angriffe seit Kriegsbeginn hat Russland die Ukraine mit einer Welle von Raketen und Drohnen attackiert. Nach ersten Berichten seien mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, elf weitere hätten Verletzungen erlitten. Die polnischen Streitkräfte hätten daraufhin Kampfjets zum Schutz des eigenen Luftraums aufsteigen lassen - ein deutliches Zeichen der angespannten Sicherheitslage in der Region.
Scholz' Telefonat mit Putin stößt auf breite Ablehnung
Besonders brisant: Das erste Telefonat zwischen Bundeskanzler Scholz und dem russischen Präsidenten Putin seit fast zwei Jahren. Der Zeitpunkt könnte kaum ungünstiger gewählt sein. In dem Gespräch habe Scholz den Kremlchef aufgefordert, seine Truppen zurückzuziehen und Verhandlungsbereitschaft zu zeigen - ein Vorgehen, das bei den östlichen Partnern auf wenig Verständnis stößt.
Mit Telefonanrufen wird Putin niemand aufhalten können. Die nächsten Wochen werden entscheidend sein, nicht nur für den Krieg selbst, sondern auch für unsere Zukunft.
Ukrainische Führung sieht "Büchse der Pandora" geöffnet
Die Reaktionen aus Kiew fallen noch deutlicher aus. Der ukrainische Präsident Selenskyj warnt eindringlich vor den Folgen dieser "Beschwichtigungspolitik". Durch Scholz' Vorgehen sei die internationale Isolation Putins untergraben worden - ein fatales Signal in Zeiten des anhaltenden Krieges.
Streitpunkt Taurus-Lieferungen
Tusks Kritik zielt auch auf die zögerliche Haltung der Bundesregierung bei Waffenlieferungen ab. Insbesondere die Weigerung, der Ukraine die dringend benötigten Taurus-Marschflugkörper zur Verfügung zu stellen, stößt bei den östlichen NATO-Partnern auf Unverständnis. Diese Systeme könnten der Ukraine helfen, russische Nachschublinien effektiver zu bekämpfen.
Fazit: Deutschlands Rolle in der Kritik
Die jüngsten Entwicklungen zeigen einmal mehr die tiefe Kluft zwischen der deutschen Position und der Haltung der östlichen EU-Partner. Während Berlin weiterhin auf Diplomatie und Zurückhaltung setzt, fordern Länder wie Polen ein entschlosseneres Vorgehen gegen die russische Aggression. Diese unterschiedlichen Ansätze könnten die europäische Einheit in der Ukraine-Politik gefährden.
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