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21.08.2024
05:58 Uhr

Ryanair droht mit weiteren Flugstreichungen wegen hoher Kosten

Ryanair droht mit weiteren Flugstreichungen wegen hoher Kosten

Der irische Billigflieger Ryanair hat die Bundesregierung scharf kritisiert und fordert die Rücknahme der jüngst erhöhten Luftverkehrssteuer. Andernfalls droht die Airline, ihr Angebot von deutschen Flughäfen im kommenden Sommer um weitere zehn Prozent oder 1,5 Millionen Sitzplätze zu reduzieren und in Länder mit günstigerer Kostenbasis zu verlagern.

Forderungen an die Bundesregierung

Ryanair verlangt nicht nur die Abschaffung der erhöhten Luftverkehrssteuer, sondern auch abgesenkte Gebühren für die Flugsicherung und einen Verzicht auf die bereits beschlossene Gebührenerhöhung für die Luftsicherheitskontrollen an den Flughäfen. Diese Maßnahmen seien notwendig, um den deutschen Luftverkehrsmarkt, der sich im europäischen Vergleich am langsamsten von den Covid-Folgen erholt habe, zu sanieren.

Hohe Kosten belasten den deutschen Luftverkehr

Airline-Chef Eddie Wilson erklärte, dass die hohen staatlichen Steuern und Gebühren sowie das „Hochpreis-Monopol der Lufthansa“ dazu führten, dass deutsche Bürger die höchsten Flugpreise in Europa zahlten. „Der deutsche Luftverkehrsmarkt ist zerrüttet und muss dringend saniert werden“, so Wilson. Die hohen staatlich begründeten Kosten seien aus Sicht des Unternehmens der wichtigste Grund für die langsame Erholung des Luftverkehrs an den deutschen Flughäfen.

Steigende Flugpreise in Deutschland

Das Statistische Bundesamt bestätigte zuletzt die hohen Ticketpreise in Deutschland. Während die Preise auf der Langstrecke im ersten Halbjahr 2024 etwas sanken, waren Europaflüge noch 2,7 Prozent teurer als im bereits sehr hochpreisigen Vorjahreszeitraum. Auch der deutsche Branchenverband BDL kritisierte die hohe Kostenbelastung am Standort und verlangte ein Belastungsmoratorium für die Luftfahrt.

Folgen für den deutschen Markt

Die Ankündigung von Ryanair, das Angebot in Deutschland zu reduzieren, könnte weitreichende Folgen für den deutschen Luftverkehrsmarkt haben. Weniger Flüge bedeuten nicht nur weniger Wahlmöglichkeiten für die Passagiere, sondern könnten auch die Preise weiter in die Höhe treiben. Dies würde die Attraktivität des Fliegens in Deutschland weiter mindern und könnte langfristig negative Auswirkungen auf den Tourismus und die Wirtschaft haben.

Fazit

Die Forderungen von Ryanair und die drohenden Flugstreichungen werfen ein Schlaglicht auf die Problematik der hohen staatlichen Kosten im deutschen Luftverkehr. Es bleibt abzuwarten, ob die Bundesregierung auf die Forderungen eingehen wird, um den Luftverkehrsmarkt zu stabilisieren und die Attraktivität des Fliegens in Deutschland wieder zu erhöhen.

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